Kanzlei Louis und Michaelis hat seit 2005 weit über 15.000 Ermittlungsverfahren und Strafverfahren in ganz Deutschland verteidigt. Nachstehend finden Sie einige der Prozesse, die uns besonders gut im Gedächtnis geblieben sind. Im Strafrecht sollten Sie sich durch eine Kanzlei verteidigen lassen, die nachweisbar Erfahrung und Erfolg hat.
Wir freuen uns darauf, Sie mit unserer Erfahrung zu überzeugen und mit Herzblut, welches wir in jede Verteidigung schütten, zu vertreten.
Hier finden Sie in Kürze unsere aktuellen Fälle.
Mehr als 1.000 kg Drogen
Landgericht Detmold
Verstoß gegen das BtMG
Welche Strafe bekommt ein Täter, der als Teil einer Bande Drogen im Wert von mehr als 6 Millionen Euro verkauft? „Nicht unter 7 Jahren“ sagt das Gericht in Richtung zweier Angeklagten. Der dritte Hauptangeklagte wird von Kanzlei Louis & Michaelis verteidigt. Ihm werden, wie den beiden anderen Haupttäter, insgesamt 242 Anklagepunkten vorgeworfen. Bereits am 1. Verhandlungstag unterbreitet das Landgericht unserem Mandanten einen Deal: Das Gericht stelle sich „unter Zurückstellung erheblicher Bedenken“ – darin sieht man bereits, dass der Deal gut ist – „eine Freiheitsstrafe von 3 Jahren bis 3 Jahren und 6 Monaten“ vor. Das ist kein Zufall: Durch die Arbeit von Verteidiger Schuchna, der die Verteidigung bereits im Ermittlungsverfahren übernahm, konnte dieser Deal bereits vor Anklageerhebung mit der Staatsanwaltschaft herausgearbeitet werden. Außerdem konnte der Mandant bereits vorzeitig aus der Unterlassungshaft entlassen werden und verfolgt den Prozess aus der Freiheit heraus.
Bewaffnetes Handeltreiben und 2 Jahre mit Bewährung
Landgericht Essen
Verstoß gegen das BtMG
Im Rahmen einer Hausdurchsuchung, aufgrund von Angaben der ehemaligen Lebensgefährtin, wurden Amphetamin und Marihuana in nicht geringer Menge bei dem Mandanten sichergestellt. Zugriffsbereit konnten die Ermittlungsbehörden noch ein Butterflymesser und Schreckschusswaffen sicherstellen. Sodann erfolgte die Anklage zum Landgericht. Unerlaubtes Handeltreiben in nicht geringer Menge unter Mitischführens des Messers. Mindestfreiheitsstrafe 5 Jahre. Der bis dato nicht vorbestrafte Mandant konnte im mit zwei Jahren auf Bewährung den Gerichtssaal verlassen. Alle Prozessbeteiligte waren sich einig, dass die Voraussetzungen des minder schweren Falls vorlagen.
kiloweise Amphetamin, Kokain und Marihuana
Landgericht Karlsruhe
Verstoß gegen das BtMG
Das Verfahren geriet 2020 durch verdeckte Ermittler der Polizei in Gang; die Auswertung von Chats und Telekommunikationsdaten deckte nach und nach umfangreiche Betäubungsmittelgeschäfte mit zahlreichen Beteiligten und weitreichenden Verbindungen quer durch Europa auf. Kurze Zeit später griffen französische Zollkräfte einen Transporter auf – und entdeckten hinter einer geheimen Doppelwand des Laderaums über 130.000 Euro in bar, die nach Spanien transportiert werden sollten. Die weiteren Ermittlungen führten die Polizei schließlich nach Baden-Württemberg, wo 2021 der Zugriff erfolgte. In einer Bunkerwohnung konnten verschiedene Betäubungsmittel im zweistelligen Kilobereich sowie Utensilien zur Herstellung sichergestellt werden. Es wurden daraufhin im Großraum Karlsruhe mehrere Täter festgenommen, darunter auch der von der Kanzlei Louis & Michaelis verteidigte Hintermann und Drahtzieher des großangelegten internationalen Betäubungsmittelgeschäfts. Vor dem Landgericht konnte von der Verteidigung in mehrtägiger Verhandlung schließlich erfolgreich eine Einigung mit der Staatsanwaltschaft durchgesetzt werden: Es bleibt für den Mandanten trotz zusätzlich anstehenden Bewährungswiderrufs insgesamt nur eine überschaubare Haftstrafe zu verbüßen; weitere Folgen in Form der Einziehung von Verkaufserlösen im annähernd sechsstelligen Bereich konnten abgewendet werden.
Missbrauchskomplex Münster
Landgericht Dortmund
schwerer sexueller Missbrauch an Kindern
Der Täter auf freiem Fuß? Bundesweit rotierte nicht nur der Komplex um den Hauptangeklagten Adrian V. in der Presse, sondern auch um das Splitterverfahren vor dem Landgericht in Dortmund – verteidigt durch Kanzlei Louis & Michaelis. Das Verfahren platzte und wird neu verhandelt. Die Nebenklage stellte einen Antrag auf Begutachtung des Angeklagten, verteidigt durch unsere Kanzlei. Quittiert wurde der Antrag durch die Entlassung des Angeklagten nach 13 Monaten Untersuchungshaft durch das Oberlandesgericht in Hamm. Das Verfahren wird ab Januar 2022 vor dem Landgericht Dortmund neu verhandelt.
Die Stimmen befahlen zu töten
Landgericht Essen
versuchter Mord
Der Beschuldigte hörte drei Jahre lang Stimmen. Diese Stimmen befahlen ihm dann im Sommer 2021 einen jungen Mann zu töten. Der Beschuldigte suchte ein Opfer und stach mit einem Messer in die Nierengegend. Glücklicherweise erlitt das Opfer keine akut lebensbedrohlichen Verletzungen und überlebte den Angriff. Der psychisch kranke Beschuldigte wurde vorläufig untergebracht. Das Sicherungsverfahren findet am Landgericht Essen statt.
15 kg Marihuana outdoor angebaut?
Schöffengericht Cloppenburg
Verstoß gegen das BtMG
Ein Zeuge stieß auf Cannabispflanzen im Wald und meldete diese der Polizei. Durch Folgeermittlungen der Polizei konnten drei weitere Cannabisfelder in diversen Waldstücken im Umkreis von Oldenburg ausgehoben werden. Der Ermittlungen der Beamten führten zu einer Wohnungsdurchsuchung eines jungen Paares. Insgesamt wurden 3,6 kg Marihuana sichergestellt. Eine Hochrechnung wurde erstellt, welche die Ernte und den Verkauf von 15 kg Marihuana ergab. Dies wurde in der späteren Anklage dem Paar zur Last gelegt. Die Verteidigung konnte jedoch überzeugend darlegen, dass lediglich das aufgefundene Marihuana zur Verurteilung herangezogen werden könne und es zu keinen Verkaufsaktivitäten kam. Im Ergebnis wurde der Angeklagte zu einer Bewährungsstrafe in verurteilt und die Angeklagte lediglich zu einer Geldstrafe. Es zum auch nicht zu der durch die Staatsanwaltschaft avisierten Einziehung in Höhe von 69.000 Euro.
Drogenhandel im Schwarzwald
Schöffengericht Villingen Schwenningen
Verstoß gegen das BtMG
Der Angeklagte soll über einen Mittelsmann 5 kg Marihuana von einem Drogenhändler aus Duisburg bestellt und erhalten haben. Einen schwunghaften Handel mit Drogen im Schwarzwald wurde ihm unterstellt, so dass der Richter in der Vorbereitung auf die Verhandlung, so sein Fazit bei der Urteilsverkündung, zunächst nur Gefängnis für den Schwaben als Antwort auf die Anklage der Staatsanwaltschaft Konstanz sah. Anklage zum Amtsgericht, Schöffengericht. Grund genug, einen Experten aus dem Ruhrgebiet zu buchen! Der Richter konnte sich aber dann doch nicht, trotz der hohen Menge an THC, der – Zitat – „charmanten“ Verteidigung entziehen. Nicht nur gut vorbereitet, sondern äußerst wortgewandt, konnte der Strafverteidiger am Ende der Verhandlung das Herz der Staatsanwaltschaft und des Gerichts für eine Bewährungsstrafe gewinnen. Es gab auch gute Argumente in der Person des Angeklagten und inhaltlich, den Fall betreffend. Baden-Württemberg ist nicht nur immer wieder als Verteidiger eine Reise wert, sondern hat eine sehr freundliche und qualitativ hochwertige Justiz! Deshalb verteidigen wir als Kanzlei Louis & Michaelis dort sehr oft und natürlich auch sehr gerne!
21 kg Marihuana von Spanien über Frankreich nach Deutschland eingeführt
Schöffengericht Offenburg
Verstoß gegen das BtMG
Der Angeklagte soll für 68.000 Euro aus Spanien 21 Kilo Marihuana bestellt haben, um diese gewinnbringend im beschaulichen Schwabendland zu verkaufen. Der Kurier wurde jedoch mit der Ware an der französischen Grenze angehalten und dort zu einer Haftstrafe verurteilt. Chats zwischen dem Kurier und dem hier Angeklagten führten zum hinreichenden Tatverdacht und im Ergebnis zur Anklage. Im ersten Verhandlungstermin schwieg der Angeklagte und der Termin platze aufgrund der Gegenwehr der Verteidigung einer nicht ausreichenden Dolmetscherleistung. Die Überraschung des Gerichts und der Staatsanwaltschaft im Folgetermin war groß, in dem die Verteidigung nunmehr unter Beweis stellte, dass der durch uns verteidigte Angeklagte lediglich Mittelsmann war und die Drogen nicht selbst verkaufen wollte. Somit erkannte das Gericht – unwiderlegt – auf lediglich eine Beihilfe und verurteilte den Angeklagten zu einer geringen Bewährungsstrafe in Höhe von 9 Monaten.
50 kg Marihuana – Bewährungsstrafe für den Kurier
Amtsgericht Dresden
Verstoß gegen das BtMG
Für den Transport von 50 kg Marihuana von Ostdeutschland nach Hannover hatte sich im Januar der von Kanzlei Louis & Michaelis verteidigte Angeklagte vor dem Jugendschöffengericht in Dresden zu verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte beantragt, den zur Tatzeit noch heranwachsenden Angeklagten als Erwachsenen zu behandeln und zu einer Freiheitsstrafe zu verurteilen. Durch eine geschickte Verteidigung konnte das Gericht schließlich aber nicht nur davon überzeugt werden ausnahmsweise noch einmal Jugendstrafrecht anzuwenden; es blieb für den zur Tatzeit noch heranwachsenden Mandanten auch bei einer sehr milden Bewährungsstrafe von nur 9 Monaten. Er wurde auf Antrag der Verteidigung zudem noch von allen Verfahrenskosten freigestellt.
Drogenhandel in Millionenhöhe
Landgericht Essen
Verstoß gegen das BtMG
7 Angeklagte und 14 Verteidiger: Die Angeklagten sollen einen schwunghaften Drogenhandel in Marl und Umgebung mit Marihuana und Crystal Meth getrieben haben und damit einen Umsatz in Millionenhöhe erwirtschaftet haben. Die Geschäfte sollen u.a. mit Krypto – Mobilfunktelefonen des Anbieters „Anom“ durchgeführt worden sein. Bei „Anom“ handelt es sich um eine eigens durch das FBI entwickelte und verschlüsselte Geräteplattform. „Anom“ Geräte wurden, laut Info des FBI, bewusst an Kriminelle angeboten. Während jedes Gerät über eine Ende – zu Ende – Verschlüsselung verfügt, ohne das der Nutzer dies weiß, verfügt das FBI über Schlüssel, um jede Nachricht zu entschlüsseln. Eine moderne Trojanerform, die weltweit im Bereich des Drogenhandels und Geldwäsche eingesetzt wurde und im vorliegenden Verfahren eine zentrale Rolle einnahm.
vor Wut die Scheibe zerschmettert
Amtsgericht Essen
Sachbeschädigung
Der Mandant war wütend über seine Ex-Freundin und als diese sich auf die Beifahrerseite des PKW ihres neuen Freundes setzte, haute der Mandant mit der flachen Hand auf die Heckscheibe. Völlig unerwartet zerbrach das Sicherheitsglas. Das hatte der Mandant natürlich nicht gewollt und bezahlte umgehend die Reparatur der neuen Scheibe. Der Mandant der unter zweifach laufender Bewährung stand, wurde wegen Sachbeschädigung zum Amtsgericht angeklagt. Aufgrund der umgehenden Schadenswidergutmachung und weiterer positiver Aspekte konnte das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt werden.
Die entsorgte Cannabisplantage
Schöffengericht Velbert
Verstoß gegen das BtMG
Der Angeklagte wurde beauftragt, einen Cannabisplantage zu entsorgen. 34 kg Marihuana wurden an einem Feldweg auf dem Wegesrand gekippt, wobei die illegale Entsorgung durch zwei Zeugen beobachtet und zur Anzeige gebracht wurde. Das entsorgte Grün wurde sichergestellt. Das spätere Wirkstoffgutachten ergab, dass der reine THC – Wirkstoff mehr als 4 kg betrug. Durch die sehr dynamische Verteidigung konnte der Mandant als freier Mann das Gericht mit eine Bewährungsstrafe verlassen.
Freispruch für den ahnungslosen Lebensgefährten
Schöffengericht Unna
gewerbsmäßiger Betrug in gut 30 Fällen
Dem Mandanten wurde in mehreren Anklageschriften zur Last gelegt u.a. hochwertige Küchengeräte über das Internet veräußert zu haben, das Geld kassiert und die Ware nicht versandt zu haben. So weit so gut. Soweit bekannt und nichts Ungewöhnliches. Tatsächlich war es aber nicht er, der hier handelte, sondern die einschlägig verurteilte Lebensgefährtin. Der Mandant war tatsächlich ahnungslos, was das in seinem Namen und hinter seinem Rücken monatelang vonstattenging. Erst im Rahmen der Hauptverhandlung und unter tränenreicher Aussage der Lebensgefährtin konnten die Taten aufgeklärt werden und der Mandant im Ergebnis freigesprochen werden.
Ein Hauch von Peru in der schwäbischen Provinz
Amtsgericht Reutlingen
Verstoß gegen das BtMG
Eine von Mallorca organisierte Gruppierung bot in einer Kleinstadt, nahe Reutlingen, Ayahuasca Zeremonien an. Aus dem gesamten Bundesgebiet kamen die Teilnehmer, die sich für ein Ayahuasca Retreat angemeldet hatten. Ein Wochenende mit Vollverpflegung und Übernachtung. Im Rahmen von Sitzungen unter Anleitung eines Schamanen wurde der halluzinogene Ayahuascatee an die Teilnehmer ausgeben. Diese erhofften sich u.a. eine Reise zu sich selbst, die Auflösung innerer Konflikte oder die Bewältigung von traumatischen Erlebnissen. Die im Pflanzensud Ayahuasca enthaltenen Wirkstoffe DMT und 5-MeO-DMT fallen unter das BtMG. Der Umgang ohne Erlaubnis ist strafbar. Über eine Erlaubnis verfügten die 3 Angeklagten nicht, die diese Sessions über Jahre hinweg abhielten. Sie sahen sich mit dem Vorwurf des bandenmäßigen Betäubungsmittelhandel konfrontiert. Staatsanwaltschaft, Gericht und Verteidigung waren sich einig, dass dieses Verfahren deutlich abweicht, von den sonst vorkommenden BtM-Verfahren. Die Angeklagten erhielten alle Bewährungsstrafen.
Verfahrenseinstellung
Landgericht Essen
Räuberische Erpressung
Was die drei Angeklagten als „höfliches Klopfen an der Tür“ schilderten, wertete die Staatsanwaltschaft Essen als heftigen Versuch der räuberischen Erpressung. Da auch Waffen im Spiel waren, wurde seitens der Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von mehr als vier Jahren angepeilt und die Tat zum Landgericht angeklagt. Einer der mutmaßlichen Täter befand sich in Haft, den anderen beiden drohte dasselbe Schicksal. Da sich die Beweissituation allerdings noch in der laufenden Hauptverhandlung überraschend änderte, galt es für die Verteidigung, spontan zu reagieren. Es fehlten wichtige Zeugen und die im Vorfeld aufgestellte Verteidigungsstrategie musste kurzerhand über Bord geworfen und ein neuer Plan aufgestellt werden. Schnelles Denken war gefragt. Zum Erfolg führten nicht Verhandlungsgeschick oder Taktik, sondern souveräne juristische Argumentation: zwar waren die Angeklagten durch Zeugenaussagen und ein Foto in tatsächlicher Hinsicht überführt. Durch unsere Verteidigung konnten Gericht und Staatsanwaltschaft aber davon überzeugt werden, dass das Geschehen bei genauerer juristischer Betrachtung eigentlich gar nicht strafbar war. Das Gericht war vom Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen für eine Verurteilung letztlich nicht mehr überzeugt und das Verfahren wurde eingestellt.
Freispruch bei Missbrauch – Chat
Landgericht Dortmund
Sichverschaffen von Kinderpornographie
Zu 8 Monaten ohne Bewährung verurteilte das Amtsgericht den Mandaten, der seinerzeit noch unter der Flagge eines anderen Anwalts segelte Ein Schlag ins Gesicht, der rechtlich falsch war. Er habe Chats über Missbrauch mit einem Pädophilen geführt und sei deshalb in den Knast zu stecken. Die Berufung durch unsre Kanzlei hatte vor dem Landgericht nicht nur in rechtlicher Hinsicht, sondern auch in tatsächlichen Hinsicht Erfolg. Nicht nur konnte dem Klienten nicht einmal nachgewiesen werden, dass er den Chat überhaupt geführt hatte, sondern die Handlung war nach der BGH – Rechtsprechung auch straffrei, wenn auch äußerst geschmacklos gewesen. Die Staatsanwaltschaft Dortmund hielt trotz klarer Recht Rechtslag, bis zum bitteren Ende und dem im Ergebnis erfolgten Freispruch an einer Verurteilung fest. Das logischerweise erfolglos! Es bietet sich an, dass man sich einer Kanzlei anvertraut, die Strafrecht jeden Tag atmet. Hier hat die Strafverteidigung aus dem Ruhrgebiet dazu geführt, dass Recht und Gesetz angewendet wurden, wenn auch mit erheblichem Widerstand der Justiz.
Unerlaubte Einfuhr und Handeltreiben mit 40 kg Marihuana
Landgericht Duisburg
Verstoß gegen das BtMG
4 Angeklagte verbrachten aus den Niederlanden mehr als 40 Kilogramm Gras und verkauften dies im Duisburger Raum. Aber auch überregional konnte das Marihuana gewinnbringend verkauft werden, da die Haze-Qualität grandios war. Nach zähen Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft Duisburg, die hohe Haftstrafen vor Augen hatte, konnte der Haftbefehl in Rahmen der Verhandlung aufgehoben werden. Der Mandant wird die überschaubare Reststrafe im offenen Vollzug verbüßen. Für die Menge an Drogen ein grandioses Ergebnis mit einer optimalen Vollzugslösung
Bandenmäßiger Drogenhandel in Essen
Landgericht Essen
Verstoß gegen das BtMG
4 Angeklagte, davon 2 durch die Kanzlei Louis und Michaelis verteidigt, müssen sich – laut Anklage der Staatsanwaltschaft Essen – wegen Drogenhandels vor der Strafkammer in Essen verantworten. Mindestens 13 Kilo Marihuana und Amphetamin soll das Quartett verkauft haben. TKÜs, Observationen und Hausdurchsuchungen wurden den Angeklagten in der Folgezeit zum Verhängnis.
Bewährung in Wuppertal
Schöffengericht Wuppertal
88 Cannabispflanzen / 3,3 Kilo Marihuana
Die Beamten staunten nicht schlecht, als diese eine professionelle Cannabisplantage mit Bewässerungsanlage, Beleuchtungsanlage und Belüftungsanlage aushoben. Der Mandantin wurde zur Last gelegt, ihre Wohnung zum Anbau und Handeltreiben mit Betäubungsmitteln bereitgestellt zu haben. Trotz 321 Gramm reinem THC, welches das Wirkstoffgutachten des LKA errechnete und der weit über ein Dutzend Vorstrafen, konnte die Mandantin den Gerichtsaal als freie Frau verlassen und erhielt lediglich eine Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt werden konnte. Das Urteil ist rechtskräftig.
1,7 Kilo Drogen aus JVA heraus verkauft
Schöffengericht Düren
Verstoß gegen das BtMG
Der Mandant, bereits verurteilt zu 3 Jahren und 6 Monaten, hatte Marihuana und Amphetamin aus der JVA heraus und später, unter laufender Bewährung, verkauft. Die Beweislage war trotzdem inhaltlich schwierig, deshalb gab es vorab Verständigungen zwischen Gericht und der Staatsanwaltschaft Aachen in Bezug auf das Ergebnis. Mehr als 15 Zeugen hätten im Prozess gehört werden müssen. Mit Zeitablauf und guter Stimmung bei Gericht, hat der Mandant als freier Mann den Saal verlassen.
Bewährung in der Berufung
Landgericht Düsseldorf
Verstoß gegen das BtMG
In erster Instanz verurteilte das Amtsgericht Neuss das Ehepaar zu jeweils 3 Jahren wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in über 20 Fällen. Im Berufungsverfahren und nunmehr durch unsere Kanzlei verteidigt konnte für die Mandantschaft jeweils eine zweijährige Bewährungsstrafe erzielt werden. Das Gericht würdigte damit die versuchte Aufklärungshilfe und den positiven Lebenswandel des Ehepaars.
4,5 Kilo – Cannabisplantage endet mit Bewährung
Amtsgericht Herne – Wanne
Verstoß gegen das BtMG
Die Wohnung und ein angemietetes Ladenlokal dienten der Zucht von Cannabispflanzen. Der Angeklagte installierte ein professionelles Beleuchtungs- und Bewässerungssystem. Die Plantage verfügte über Entlüftungsschläuche und einer Filteranalage. Trotzdem verriet der Cannabisgeruch den Cannabisanbauer und die Staatsanwaltschaft Bochum ordnete eine Hausdurchsuchung an. 4.558,19g Pflanzenmaterial (501 g reinem Wirkstoff THC) konnten sichergestellt werden. Trotz der erheblichen Menge an Marihuana, konnte die Verteidigung das Verfahren mit einer moderaten Bewährungsstrafe ohne wesentliche Auflagen abschließen.
Drogen und Waffen: Kein Schuss vor den Bug
Amtsgericht Unna
Verstoß gegen das BtMG
Nachdem mein Mandant verdächtigt wurde, online sogenannte Wurzelrinde (Mimosa Hostilis) erworben zu haben, wurde eine Hausdurchsuchung bei dem Beschuldigten durchgeführt. 7 LSD – Trips (so die Annahme der Staatsanwaltschaft) und eine doppelläufige Flinte mit Klapplauf wurden aufgefunden. Aufgrund des Verstoßes gegen das BtMG und Waffengesetz wurde er zum Schöffengericht angeklagt. Im Rahmen der Verhandlung (2 Sitzungen) konnte die Verteidigung den Vorwurf, mein Mandant habe eine nicht geringe Menge an Wurzelrinde (Dimethyltryptamin / DMT) bestellt, erschüttern. Zudem wurde das Verfahren auch in Hinblick auf den BtM – Vorwurf eingestellt, da nicht widerlegt werden konnte, dass es sich bei den LSD – Trips um sog. „1CP – LSD“ handelte. Letztendlich wurde mein Mandant lediglich wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Geldstrafe unter Strafvorbehalt (Geldstrafe auf Bewährung) verurteilt und nicht wie ursprünglich angedacht, zu einer Freiheitsstrafe.
Bewährung für den Bunkerhalter
Schöffengericht Duisburg
Verstoß gegen das BtMG
Angeklagt hatte die Staatsanwaltschaft Duisburg insgesamt 75 Verstöße gegen das BMG. Der Angeklagte, der sich zunächst in Untersuchungshaft befand, hatte Ross und Reiter benannt und konnte aus der U – Haft entlassen werden. Er gestand, in einem Zeitraum von 1 ½ Jahren insgesamt 14 Kilo Marihuana, 750g Amphetamin und 330g XTC für einen Dritten gebunkert und selbst über ein Kilo Cannabis verkauft zu haben. Nicht nur konnte Kanzlei Louis und Michaelis eine Entlassung aus der Untersuchungshaft erwirken, sondern erstreiten, dass der Klient lediglich zu einer Bewährungsstrafe in Höhe von 1 Jahr und 9 Monaten verurteilt wurde. Das Verfahren gegen die Ehefrau des Angeklagten, der ein Verstoß gegen das Waffengesetz zur Last gelegt wurde, konnte eingestellt werden. Ein grandioses Ergebnis und ein absoluter Arbeitserfolg.
Exhibitionist im Keuschheitsgürtel?
Amtsgericht Hamm
Sexualstrafrecht
Bekleidet mit einem Keuschheitsgürtel und mit einer Zange in der Hand soll der Angeklagte zwei Damen gebeten haben, sie mögen ihn kastrieren. Bei der späteren Hausdurchsuchung wurde bei dem Beschuldigten ein Keuschheitsgürtel aufgefunden, welches ihm eine Anklage in Hamm zum Strafrichter einbrachte. Der Fall war skurril und wurde entsprechend durch eine nicht unerhebliche Berichterstattung der Bild – Zeitung begleitet. Die Verteidigung brachte dem Gericht kein Geständnis bezüglich einer exhibitionistischen Handlung mit, sondern eine Traube von Anträgen und einem Bestreiten des Vorwurfs. Das Gericht hatte, zum Erstaunen der Verteidigung, zum ersten Verhandlungstermin keine Zeugen geladen und somit musste das Verfahren ausgesetzt werden. Ein neuer Verhandlungstermin konnte, durch Verhinderung des Gerichtes und anderen Umständen, zeitnah nicht mehr gefunden werden. Das Angebot des Gerichts, das Verfahren – wegen Geringfügigkeit – gegen Zahlung von 200,00 Euro einzustellen, nahm der Angeklagte sodann mit Zeitablauf an. Somit werden wir nie wissen, wie die wahre Geschichte war.
niedrige Bewährungsstrafe
Amtsgericht Dortmund
Verstoß gegen das BtMG
Es staunte selbst die Staatsanwaltschaft, als das Amtsgericht Dortmund den Anträgen der Verteidigung in vollem Umfang folgte und den Angeklagten nur zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten verurteilte – ausgesetzt zur Bewährung. Zuvor wurden bei dem Angeklagten in zwei Wohnungen Drogen aufgefunden. In seiner Hauptwohnung befand sich eine professionelle Plantage. Vor Ort konnten die Beamten ca. ein halbes Kilo Marihuana sicherstellen. Eine Hochrechnung ergab schließlich, dass die Plantage pro Ernte zwischen 1,2 kg und 5,76 kg Marihuana abwarf. In der anderen Wohnung erwischte die Polizei bei der Durchsuchung einen Flüchtling, der gerade dabei war, 50 Gramm Kokain abzupacken. Es folgte eine Anklage gegen unseren Mandanten wegen unerlaubten Handeltreibens in nicht geringen Mengen, wobei die Staatsanwaltschaft auch die sich aus der Hochrechnung ergebenen Mengen anklagte und sich dabei eine nicht mehr bewährungsfähige Strafe vorstellte. Der Flüchtling wurde vor dem Verfahren bereits wegen Beihilfe zum Handeltreiben in nicht geringer Menge verurteilt und sagte als Zeuge gegen unseren Mandanten aus. Am Ende konnte das Gericht keinen Schuldspruch bezüglich des Kokains treffen und hat unseren Mandanten, der an einer Erkrankung leidet und Cannabis nur zur Linderung seiner Schmerzen konsumierte, nur wegen Besitzes von Betäubungsmittel verurteilt – trotz der erheblichen Mengen. Die Hochrechnung der Plantage wurden ausgehend von der Mindestertragsmenge von 1,2 kg kurzerhand auf 600 Gramm halbiert. Der Mandant wurde schlussendlich nur noch wegen Besitzes von Betäubungsmitteln (ca. 1 kg Marihuana) in nicht geringer Menge verurteilt, wobei das Gericht sogar noch einen minder schweren Fall annahm.
Freispruch nach jahrelangen Verfahren wegen Kindesmisshandlung
Amtsgericht Köln
Misshandlung Schutzbefohlener
Gegen unseren Mandanten wurde 2018 nach umfangreichen Ermittlungen Anklage vor dem Schöffengericht Köln wegen gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen erhoben. Zuvor wurde gegen ihn sogar wegen versuchten Totschlags ermittelt, es wurde dafür eine Mordkommission bei der Polizei eingerichtet. Der Vorwurf lautete, dass der Angeklagte seine Tochter im Jahr 2017, damals im Säuglingsalter, heftig geschüttelt und dadurch eine das Leben gefährdende Hirnblutung verursacht hat. Zentrales Beweismittel war eine Äußerung des Angeklagten selbst, der im Krankenhaus gegenüber einer Krankenschwester geäußert haben soll, dass die Verletzung nicht „vom Schütteln“ kommen könne. Zuvor soll er über die mögliche Diagnose Schütteltrauma nicht ärztlich aufgeklärt worden sein. Als unmittelbare Folge des Tatverdachts hatte das Jugendamt 2017 beide Kinder in Obhut genommen. Unser Mandant hat seitdem lediglich Besuchskontakte, die Kinder leben bei Pflegeeltern. Neben der Hauptsache wurde außerdem noch eine Anklage wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung sowie Beleidigung hinzuverbunden, wobei der Angeklagte hier den Tatvorwurf einräumte – die Tat wurde auch auf Video von der Polizei aufgenommen. Der Angeklagte musste sich erst im Jahr 2020 dem Verfahren stellen. Aufgrund von Beweisanträgen der Verteidigung und der Ausbreitung des Coronavirus musste das Verfahren zum Unmut der Justiz zweimal vorzeitig abgebrochen werden. In „Runde drei“ konnte durch die Verteidigung schließlich bewiesen werden, dass der Angeklagte bereits vor der vermeintlichen Äußerung durch einen Arzt über die Verdachtsdiagnose aufgeklärt wurde und die Äußerung daher nicht Täterwissen preisgibt. Als dann später noch ein weiteres Sachverständigengutachten eingeführt wurde mit dem Ergebnis, dass die fragliche Verletzung mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im Krankenhaus selbst entstanden ist, gab die Staatsanwaltschaft auf und beantragte ihrerseits Freispruch in der Hauptanklage. Auch dem Antrag der Staatsanwaltschaft, den Angeklagten wegen der Zweitanklage zu einer kurzen Freiheitsstrafe auf Bewährung zu verurteilen, konnte die Verteidigung abwenden. Der Angeklagte wurde schlussendlich unter Freispruch im Übrigen nur zu einer Geldstrafe von 130 Tagessätzen verurteilt, wie die Verteidigung der Kanzlei Louis und Michaelis in seinem Plädoyer beantragt worden war. Unser Mandant hat demnach nach über 4 Jahren Verfahrensdauer in der Hauptsache einen Freispruch und in der zweiten Anklage eine milde Geldstrafe erhalten. Er wird jetzt über das Familiengericht das Sorgerecht für seine Kinder erstreiten. Hierfür wünscht die Kanzlei Louis & Michaelis ihm viel Erfolg!
Chemical Revolution: Deutschlands größtes Darknet – Drogen Verfahren
Landgericht Gießen
Verstoß gegen das BtMG
Kanzlei Louis und Michaelis verteidigt im Großverfahren wegen des Vorwurfs des bandenmäßigen Handeltreibens im Darknet in Hessen. Seit August 2020, also mithin schon seit fast einem Jahr, zieht sich der Prozess mit 7 Angeklagten vor dem Landgericht. Kokain, Heroin, Marihuana Kilo über Kilo sollen durch die Angeklagten über das Internet verkauft worden sein. Ein Prozess der medial in Deutschland für großes Aufsehen sorgte und sorgt. Nach zig Tagen der Beweisaufnahme findet der Prozess noch kein Ende, wobei bei den meisten Angeklagten sich das Gericht, die Staatsanwaltschaft und Verteidigung sich bereits bezüglich eines möglichen Strafmaßes im Wege einer Verständigung genährt hat. Es bleibt also spannend und wir werden berichten, wie es für unsere Mandanten in dem Verfahren ausgeht.
Sexualstrafrecht
Landgericht Dortmund und Münster
Der Münsteraner Missbrauchskomplex
In spektakulären Verfahren in NRW ist unsere Kanzlei in der Regel dabei. Nachdem wir bereits zwei Beschuldigte im Missbrauchsverfahren von Bergisch – Gladbach vor dem Landgericht Detmold und Landgericht Dortmund verteidigt haben, erschütterte der nächste Komplex NRW: Das Verfahre um Adrian V. hat bundesweit in den Medien hohe Wellen geschlagen, da es hier nicht nur um den Besitz und die Verbreitung von kinderpornographischen Schriften ging, sondern ein organisierter, schwerer sexueller Missbrauch an Kinder Gegenstand des Verfahrens war. So verteidigen wir bereits im Ermittlungsverfahren und später vor den jeweiligen Strafkammern in Münster und Dortmund (vgl. Presseberichte) Klienten aus diesem Komplex. Beide Angeklagten gaben Geständnisse vor Gericht u.a. zu dem schweren sexuellen Missbrauch an Kindern ab. Das Verfahren selbst ist ein solches, welches sogar die Vorstellungskraft von uns, die Sexualstrafrecht seit mehr als 15 Jahren verteidigen, gesprengt hat.
schwerer sexueller Missbrauch an Kindern an einer 12 – jährigen
Landgericht Essen
Sexualstrafrecht
Der Klient hatte über die sozialen Medien eine 12jährige kennengelernt, diese sodann Reißaus nahm, um ihren Eltern einen Denkzettel zu verpassen. Das Landgericht wertete jedoch den Umstand, dass der Angeklagte mit der 12 – jährigen in 4 Fällen Geschlechtsverkehr hatte nicht als Liebe, sondern als einen schweren sexuellen Missbrauch an Kindern. Nach Übernahme des Mandats konnte der Angeklagte gegen eine Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Dieser wurde, seiner geständigen Einlassung zu Grunde liegend, sodann durch das Landgericht in Essen zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren verurteilt. Das Verfahren hatte ein überdurchschnittliches mediales Interesse geweckt und wurde somit durch die lokalen Medien begleitet.
Verstoß gegen das BtMG
Landgericht Essen
EnchroChat: 50 Kilo Drogen und 5 Cannabisplantagen
5 Angeklagte und der Verdacht in Essen als Bande unerlaubt Handel mit Cannabis getrieben zu haben. Ausgangspunkt war die bundesweit bekannten Auswertungen des EnchroChat, die unsere Kanzlei für nicht nur rechtlich bedenklich hält, sondern deren Verwertbarkeit auch schriftsätzlich gegenüber dem Landgericht gerügt hat. Die Angelakten sollten Cannabis im großen Stil – im Wert von Weit über 100.000 Euro – angebaut und verkauft haben. Die Plantagen sollen in Oberhausen, Moers, Kaarst bewirtschaftet worden sein. 8 Verhandlungstermine vor dem Landgericht Essen wurden angesetzt.
Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern
Landgericht Dortmund
Bewährung nach 25 Verhandlungstagen vor dem Landgericht Dortmund
Die Vorwürfe lasten schwer! Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten, der im Prozess schwieg, zu Last gelegt, zwei Enkelkinder missbraucht zu haben und kinderpornographische und jugendpornographische Schriften im Besitz gehabt zu haben. Bereits im Ermittlungsverfahren entflammte zwischen der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft ein Streit, der mit aussagepsychologischen Gutachten und sodann 25 Verhandlungstagen vor dem Landgericht mündete. Ein langer und intensiver Prozess mit dem Ergebnis, dass das Landgericht eine Bewährungsstrafe für den Angeklagten ausurteilte. Das Gericht würdigte den Einwand der Verteidigung, dass nach der Beweisaufnahme gerade die wesentlichen Vorwürfe sich haben nicht nachweisen lassen und zutreffend in aussagepsychologischer Hinsicht auf die Mängel in den Aussagen der Zeuginnen hingewiesen wurde.
Verstoß gegen das Heilpraktikergesetz
Schöffengericht Düsseldorf
Illegale Unterspritzungen in 71 Fällen
Maßvolle 1 Jahr und 5 Monate auf Bewährung verhängte das Schöffengericht in Düsseldorf gegen die geständige Angeklagte, die über Jahre hinweg Lippen mit Hyperion unterspritze und damit im Internet und auf Ihrer Praxisseite in bester Lage in Düsseldorf warb. Die gelernte Krankenschwester verfügte aber bei den Behandlungen nicht über die hierfür erforderliche Heilpraktikerausbildung, die diese zwar durchlaufen hatte, aber nicht erfolgreich abschloss. Die meisten der Unterspritzungen der Lippen mit Hyaluronsäure waren wahre Kunstwerke, jedoch kam es in einigen Fällen auch zu Komplikationen. Die Mandantin und die Staatsanwaltschaft nahmen die Bewährungsstrafe noch im Gerichtssaal an.
Verstoß gegen das BtMG
Landgericht Essen
Drogen und Waffen
Messer, einen Baseballschläger, eine kugelsichere Weste und nicht geringe Mengen an Drogen (Marihuana, XTC, Amphetamin) stellten die Beamten in einer kameraüberwachten Dealerwohnung in Gelsenkirchen sicher. Die Staatsanwaltschaft klagte dies als bewaffnetes Handeltreiben zum Landgericht in Essen an. Der Mandant hatte sich, während der Zeit des Ermittlungsverfahrens und Gerichtsverfahrens in Therapie begeben und legte ein Geständnis vor Gericht ab. Zwar war der Bundeszentralregister mit mehr als 15 Eintragungen gefüllt, aber das Gericht verurteilte den Angeklagten lediglich zu einer Freiheitsstrafe in Höhe von 1 Jahr und 10 Monaten und setzte diese zur Bewährung aus. Das Gericht erkannte auf einen sog. „minder schweren Fall“ und honorierte nachhaltig das Nachtatverhalten des Mandanten und das Prozessverhalten der Verteidigung.
Diebstahl
Landgericht Rostock
Berufungsverfahren
Das hatte das Landgericht in Rostock auch noch nicht erlebt: 2 Verteidiger, die aus Essen anreisten, um einen Diebstahl mit einem Schaden in Höhe von 139,00 Euro zu verteidigen. Es ging aber um alles. Den Bundeszentralregister der Mandantin zierten mehr als ein Dutzend Eintragungen und sie stand unter einschlägiger, laufender Bewährung. Grund genug, volle Geschütze aufzufahren. Die Mandantin wurde im Vorfeld begutachtet und begab sich in eine engmaschige Therapie. Das Landgericht hatte der Verteidigung wenig Hoffnung gegeben, dass das Urteil des Amtsgerichts noch zur Bewährung ausgesetzt werden könne. Nach Vernehmung der Therapeuten und den flammenden Plädoyers der Verteidigung, rang das Gericht sich zu einer weiteren Bewährungsaussetzung, flankiert mit Auflagen, durch. Die Mandantin und die Familie waren überglücklich. Der Weg nach Rostock lohnte sich für alle.
76.000 Euro bei einem Einbruch erbeutet?
Schöffengericht Elmshorn
Besonders schwerer Fall des Diebstahls
Die Mandantin war angeklagt, in Mittäterschaft einen Einbruch begangen zu haben. Sie stellte hierfür den Mittätern den PIN für den im Hinterzimmer der Postfiliale befindlichen Tresor zur Verfügung, welcher ihr im Rahmen des Angestelltenverhältnisses anvertraut wurde und gab Auskunft über die Überwachungstechnik. Hierdurch erbeuteten die Mittäter 76.664,88 Euro. Sie wurde lediglich wegen Beihilfe zum dem Einbruch zu einer Bewährungsstrafe in Höhe von 8 Monaten verurteilt.
3 Schulfreunde, eine Bande und Drogen in nicht geringer Menge
Auswärtige Strafkammer Kleve Landgericht Moers
Bandenmäßiger Betäubungsmittelhandel in nicht geringer Menge
Angeklagt waren drei Schulfreunde wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, wobei sie als Bande gehandelt haben sollen. Zwei der Angeklagten waren zur Tatzeit Heranwachsende. Für den Erwachsenen Angeklagten stand eine gesetzliche Mindestfreiheitsstrafe von 5 Jahren im Raum. Nach 9 Verhandlungstagen vor dem Landgericht wurde der Erwachsene Angeklagte zu einer Bewährungsstrafe von 2 Jahren verurteilt. Das Gericht erkannte auf sogenannte minder schwere Fälle, die die Strafaussetzung zur Bewährung ermöglichte. Die Heranwachsenden Angeklagten wurden verwarnt und ihnen wurden Geldauflagen auferlegt.
Nochmal Bewährung
Schöffengericht Ibbenbüren
Handeltreiben in nicht geringer Menge: 850 g Kokain und Bewährungsstrafe
Angeklagt war der Mandant mit mehr als 850 g Kokain und in weiteren Fällen mit Amphetamin, Heroin und XTC Handel getrieben und dabei mindestens 45.000,00 Euro verdient zu haben. Nach fast 5 Jahren Kampf hat das Amtsgericht diesen im Ergebnis zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt werden konnten. Von Wertersatz sah das Gericht ab. Hierbei konnte die Verteidigung erfolgreich den größten Teil der Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Münster entkräften.
Bewährung in der Berufung
Landgericht Nürnberg
Handeltreiben mit BtM / Bewährung für den Kurier
De Mandant wurde, verteidigt durch eine andere Kanzlei aus München, wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe in Höhe von 3 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Er soll knapp 3 Kilogramm Marihuana, aus Hamburg kommend, nach Bayern „eingeführt“ haben, so dass der lokale bayerische Markt damit versorgt werden sollte. Er wurde im Bereich von Erlangen mit seinem Beifahrer festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Gegen dieses Urteil richtete sich die Berufung, verteidigt durch die Kanzlei Louis und Michaelis in Essen. Wir konnten vor dem Landgericht erwirken, dass Angeklagte zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und endlich der Haftbefehl aufgehoben werden konnte.
Erfolgreiche Sprungrevision
OLG Hamm hebt Urteil des Amtsgerichts auf
500 Tagessätze für 10 x Schwarzfahren
Im Sommer letzten Jahres staunte die Verteidigung nicht schlecht, als die Einzelrichterin den Mandanten zu 500 Tagessätze zu 10 € verurteilte. 500 Tagessätze für 10 Schwarzfahrten im ÖPNV? Solche Tagessatzhöhen kennen wird nicht einmal aus Steuerstrafverfahren. Der seit Jahren Betäubungsmittelabhängige Mandant war im Hauptverhandlungstermin geständig gewesen, dass er in 10 Fällen ohne Ticket Straßen- und U-Bahn gefahren war. Aufgrund seiner einschlägigen Vorbelastungen kam das Gericht dann zu dem Ergebnis, dass 500 Tagessätze tat- und schuldangemessen seien. Hiergegen haben wir erfolgreich Sprungrevision zum Oberlandesgericht eingelegt. Das OLG hat das Urteil aufgehoben und zur erneuten Verhandlung an das Amtsgericht zurückverwiesen.
Bitcoins von Finanzagenten weitergeleitet
Amtsgericht Osnabrück
gewerbsmäßige Geldwäsche
Dem Mandanten wird vorgeworfen, in über 70 Fällen Gelder aus Betrugsstraftaten von sogenannten Finanzagenten entgegengenommen und in Form von Bitcoins an Hintermänner weitergeleitet zu haben. Der Gesamtbetrag der weitergeleiteten Gelder soll mehr als 340.000 € betragen. Der Mandant soll gewusst haben, dass die Beträge aus falschen Gewinnversprechungen stammten. Die gewerbsmäßige Geldwäsche wird mit Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 10 Jahren bestraft.
Halbes Kilo Amphetamin im Darknet bestellt!?
Schöffengericht Bocholt
Unerlaubtes Handeltreiben in nicht geringer Menge
Eine Postsendung wurde mit der Adresse des Mandanten abgefangen. Es folgte eine Hausdurchsuchung, es wurde Koffein, eine Feinwaage, mit Pep – Anhaftungen gefunden. Grund genug, dass die Staatsanwaltschaft Anklage erhob. Finanzermittlungen ergaben, dass der Mandant Bitcoin gekauft hatte. Ein „klarer Fall“ für die Staatsanwaltschaft, aber auch das Amtsgericht, dass uns ein Bewährungsstrafe anbot! – No Deal!! Nach 2 Verhandlungstagen erfolgte der Freispruch! Die vermeintlichen „Pep – Anhaftungen“ wurden nie untersucht, der Finanzermittler hatte keine Ahnung von Kryptowährung und auch sonst ein ziemlich schöner Tag für die Verteidigung. Es gab unzählige Patzer und eine sehr agile Verteidigung.
Freispruch bei 4 Kilogramm Haschisch
Schöffengericht Moers
Unerlaubtes Handeltreiben in nicht geringer Menge
Laut Anklageschrift soll der Mandant beabsichtigt haben, 4 Kilogramm Haschisch zu verkaufen. Diese wurden in einer Wohngemeinschaft im Zuge einer Hausdurchsuchung aufgefunden und sichergestellt. Im Rahmen der Hauptverhandlung konnte, durch eine effektive Verteidigung, ausgeräumt werden, dass der Angeklagte Drogenhändler ist und gerade nicht mit den aufgefundenen Drogen Handel getrieben wurde. Somit konnte er einer Freiheitsstrafe entgehen.
Einstellung der Verfahren
Schöffengericht Moers
38 x gewerbsmäßiger Betrug
Angeklagt waren zwei Brüder, in 38 Fällen Kunden um ihr Geld betrogen zu haben. Dass die bestellte und bezahlte Ware nicht geliefert wurde, wurde auch nicht bestritten. Durch Beleuchtung der Hintergründe der Tat, Zeitablauf und Schadenswiedergutmachung wurden die Angeklagten nicht zu Bewährungsstrafen verurteilt, sondern das Gericht stellte die Verfahren, in einem Fall gegen Zahlung einer Geldauflage, ein. Somit wurde das Verfahren auch nicht im Führungszeugnis oder Bundeszentralregister eingetragen.
Blüten aus dem Darknet bestellt und in Verkehr gebracht?
Schöffengericht Gelsenkirchen
Inverkehrbringen von Falschgeld
Mit einem Freispruch nach 5 Verhandlungstagen endete ein Gerichtsmarathon. Die Staatsanwaltschaft Essen hatte angeklagt, dass der Klient sich reichlich Falschgeld über das Darknet bestellt und diese auch, so zumindest in einem Fall, in den Verkehr brachte. Nach einer zähen Beweisaufnahme in der unter anderem der Ermittlungsführer sowie der Darknethändler, der zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurden, aus Bayern geladen wurden, konnte die Verteidigung erwirken, dass das Verfahren mit einem Freispruch endete. Es bestanden berechtige Zweifel an der Täterschaft des Mandanten.
Einbruch bei einem Drogendealer?
Schöffengericht Essen
Wohnungseinbruchdiebstahl
Nach 4 Verhandlungstagen folgte der Freispruch. Belastet wurden die zwei Angeklagten durch einen rechtskräftig Verurteilten, sich an einem Wohnungseinbruchdiebstahl bei einem Großdealer beteiligt zu haben. Neben einem Laptop und einer Uhr, soll ca. ein knappes halbes Kilo an Marihuana die Beute gewesen sein. Nachdem die Verteidigung den Zeugen, der die Angeklagten belastete, sehr intensiv in der Verhandlung befragte, kamen auch dem Gericht Zweifel an den Angaben des Zeugen, welche widersprüchlich und in sich nicht schlüssig war. Anstatt der durch die Staatsanwaltschaft Essen beantragten Haftstrafe – ohne Bewährung – , wurden beide Angeklagten am Ende freigesprochen.
Wenn das Tatobjekt fehlt
Amtsgericht Essen
Verfahrenseinstellung
Der Mandant geriet in eine Verkehrskontrolle und soll dabei die ihn kontrollierenden Beamten gefilmt haben. Nach Akteneinsicht wurde durch uns im Ermittlungsverfahren eine Einlassung zur Sache abgegeben. Wir führten aus, dass es vorliegend bereits an der Tathandlung fehlt. Das Aufnehmen im Sinne des § 201 I StGB, kann mit der für die Erhebung der öffentlichen Klage hinreichenden Sicherheit nicht nachgewiesen werden. Denn der Akte war keine Tonaufnahme zu entnehmen. Das Handy des Mandanten, auf dem sich das angebliche Video befinden sollte, war nicht ausgewertet. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren, wie von uns beantragt, nicht ein. Sie erhob Anklage zum Amtsgericht. Im Hauptverhandlungstermin machte der Mandant von seinem Schweigerecht Gebrauch. Ein Video, bzw. eine Tonaufnahme lag dem Gericht nicht vor. Durch uns wurde wieder die Verfahrenseinstellung beantragt. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem aber nicht zu und sandte das Handy nunmehr an das LKA NRW zur Auswertung. Der Mandant schwieg weiter und benannte nicht die Zugangsdaten zu seinem Mobiltelefon. Dadurch konnte das Handy durch die Ermittlungsbehörden im Ergebnis nicht ausgewertet werden. Es fehlte, wie durch uns von Beginn an vorgetragen, an der für eine Verurteilung erforderlichen Tonaufnahme. Das Verfahren wurde nunmehr doch (endlich) eingestellt.
Freispruch für den Kita – Leiter
Amtsgericht Oberhausen
sexueller Missbrauch an Kindern
Ein dicker Hund! Der Angeklagte soll, unter den Augen einer Kita – Mitarbeiterin, ein Kind missbraucht haben. So unfassbar die Anklage, so unfassbar auch, dass sich nach 4 Verhandlungstagen und einer engagierten Verteidigung sich herausstellte, dass die Kita – Mitarbeiterin den Angeklagten offensichtlich falsch beschuldigt hatte. Zu dem Prozess, bei dem im Zuschauerbereich viele besorgte Eltern den Prozess verfolgten, wurde klar, dass hier durch die Mitarbeiterin gelogen wurde und der Klient damit fast um seine Existenz und seinen Ruf gebracht wurde. Die Verteidigung konnte, fast wie im Lehrbuch, die Unwahrheiten aufdecken und nicht nur die Unschuld des Mandanten unter Beweis stellen, sondern die Zeugin der Lüge überführen. Am Ende ließ sich einer der Eltern aus dem Zuschauerraum eine Visitenkarte der Kanzlei geben. Es ist auch klar, dass man sich am Ende immer mit dem Gewinner solidarisiert, hier aber im Sinne der Gerechtigkeit.
Freispruch für den Anbau von Cannabis
Landgericht Düsseldorf
unerlaubtes Handeltreiben in nicht geringer Menge
Bis zu 5 Kilogramm Marihuana soll der einschlägig vorbestrafte Angeklagte angebaut haben. Die Staatsanwaltschaft avisierte eine Freiheitsstrafe zwischen 3 und 4 Jahren, hatte diese über den Vermieter und die Polizei die abgeerntete Plantage ausgehoben und DNA – Spuren des Angeklagten gesichert. Mieter des Objekts war zwar die Mutter des Angeklagten, aber faktisch hatte der Angeklagte die Räumlichkeiten genutzt. 3 Verhandlungstage, unterbrochen durch einen Verdachtsfall auf Corona bei einem Schöffen, konnte am Schluss nicht zu einer Verurteilung reichen: Selbst die Staatsanwaltschaft hegte am Schluss die erforderlichen Zweifel, die durch die Verteidigung gestreut wurden. So verließ der Mandant den Gerichtsaal als freier Mann.
Einstellung gegen Auflage trotz einschlägiger Vorstrafe
Amtsgericht Essen
unerlaubter Besitz von BTM
Ein kleiner Fisch, aber mit großen Zielen. Einschlägig vorbestraft mit 40 Tagessätzen wegen eines BtMG Verstoßes, wurde er wieder mit 7 Joints erwischt. Das war der Staatsanwaltschaft sodann 80 Tagessätze wert und verhängte gegen den eher ungeläuterten Mandanten 80 Tagessätze nach dem Motto: Doppelt hält besser. Mit dem Einspruch gegen den Strafbefehl wurde eine Verhandlung vor dem AG Essen anberaumt mit dem Ergebnis, dass das Verfahren gegen eine Auflage, die sogar geringer als die Geldstrafe im Strafbefehl ausfiel, eingestellt wurde. Ein guter Tag für die Gerechtigkeit, ist es nicht mehr zeitgemäß Marihuana – Konsumenten zu kriminalisieren. Mithin konnte ein Eintrag im Führungszeugnis durch die Kombination aus den beiden Geldstrafen verhindert werden. Grandios!
Freispruch
Amtsgericht Essen
Unterschlagung
Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, aus dem Geldausgabefach eines Geldautomaten unberechtigt Geld entnommen zu haben. Ein älterer Herr gab gegenüber den Ermittlungsbehörden an, er habe 1.500 € im Geldausgabefach nach dem Geldabhebebvorgang vergessen. Verdächtigt wurde der spätere Angeklagte, weil er nachweislich die Person gewesen war, die sich danach an besagtem Geldautomaten befand und ebenfalls Geld abhob. Bereits im Ermittlungsverfahren hatten wir die Verfahrenseinstellung beantragt, da der Beweis nicht geführt werden konnte, dass der Mandant das Geld aus dem Ausgabefach an sich nahm. Die Staatsanwaltschaft klagte die Sache an, da auf den Überwachungsvideos des Bankvorraums eine Wegnahme zu sehen sei. Im Gerichtstermin wurden sodann die die Video in Augenschein genommen. Weder das Gericht noch die Sitzungsvertreterin der Staatsanwaltschaft konnten auch nur ansatzweise eine Wegnahme erkennen. Tatsächlich war rein gar nichts zu sehen und der Mandant wurde freigesprochen.
Sexueller Missbrauch von Kindern
Landgericht Kleve
Missbrauch am Nachhilfeschüler endet mit Bewährungsstrafe
Nach 8 ½ Stunden Prozess fiel das Urteil um 18:15 Uhr: Bewährung für den angeklagten Nachhilfelehrer, der in 15 Fällen seinen Schüler sexuell missbrauchte und kinderpornographischen Schriften besaß. Die Staatsanwaltschaft hatte hierfür 4 Jahre Freiheitsstrafe und den Erlass eines Haftbefehls beantragt. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass das Opfer schwer sexuell missbraucht wurde, was aber durch die Verteidigung im Rahmen der Beweisaufnahme, Anhörung der des Zeugen und der Aussagepsychologin widerlegt werden konnte. So war hier die Aussage des Zeugen schlichtweg nicht ausreichend, einen schweren sexuellen Missbrauch an Kindern zu begründen. Eine sehr intensive Verhandlung mit hitzigen Plädoyers, welche mit einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt werden konnte, ihr Ende fand.
133 Cannabispflanzen: Bewaffnetes Handeltreiben?
Landgericht Bielefeld
Verstoß gegen das BtMG
Der Mandant unterhielt in Herford eine Cannabisplantage mit 133 Pflanzen. Diese Drogenplantage kam aufgrund eines Wasserschadens zu Tage. Gut 3 Kilo an Marihuana wurden durch die Polizei abgeerntet. Angeklagt wurde der Mandant wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln unter Beisichführen von Waffen, da eine Zwille mit Stahlkugeln aufgefunden. Der Mandant trug im Verfahren vor, dass die Drogen für den Eigenkonsum angebaut wurden und die Zwille alleine zum Zweck der Jagd auf Eichhörnchen erworben wurde. Er sei mittlerweile Vegetarier und es kam zu keiner Jagd. Bis auf die Menge an Drogen konnte das Gericht keine Indizien für ein Handeltreiben feststellen. Die Zwille unterlag nicht dem Waffengesetz und hatte eine andere Zweckbestimmung. Somit wurde der Angeklagte lediglich wegen des Besitzes einer nicht geringen Menge an Betäubungsmittel verurteilt und zu einer Bewährungsstrafe von 2 Jahren verurteilt und ihm Auflagen mit auf den Weg gegeben.
200 kg Kokain in Bremerhaven
Staatsanwaltschaft Bremen / Landgericht Bremen
Verstoß gegen das BtMG
Wenn es um großen Mengen Betäubungsmittel geht, dann vertrauen Mandanten, wie hier, der Kanzlei Louis und Michaelis, die mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich von BtM – Strafverteidigung hat. Täglich verteidigen wir Mandanten in ganz Deutschland, aber nun zum vorliegenden Fall: Auf der A27 bei Hagen im Bremischen wurde ein Kleintransporter mit 200 Kilogramm Kokain (1 Kilo hat einen Wert von ca. 40.000 Euro aufwärts) gestoppt, nachdem verdächtige Aktivitäten an einem Überseecontainer am Hafen der Polizei gemeldet wurden. Die Drogen waren in 8 Sporttaschen verpackt. Derzeit dauern die Ermittlungen gegen die Beschuldigten an. Wir berichten, wenn es Neuigkeiten gibt, die wir teilen können.
20 kg Kokain Einfuhr
Staatsanwaltschaft Bochum / Landgericht Bochum
Verstoß gegen das BtMG
Der Zoll hat routinemäßig einen aus den Niederlanden kommenden Kleintransporter auf der BAB 2 bei Recklinghausen kontrolliert. Die Beamten konnten bei der Kontrolle einen Hohlraum im Fahrzeug ausmachen. In dem Hohlraum wurden sodann 20 kg Kokain aufgefunden und sichergesellt. Der Fahrer des Kleintransporters bestreitet Kenntnis von den Drogen gehabt zu haben. Die eingeholten Gutachten (Wirkstoff und DNA) stehen noch aus.
Einbruchserie
Landgericht Verden
besonders schwerer Fall des Diebstahls
In 20 Fällen sollen die 3 Angeklagten in Hemsloh, Stemshorn, Hüde und anderenorts durch Diebstähle und Einbrüche Baustellenmaschinen, Bargeld und Waffen im Wert von ca. 300.000 Euro „erwirtschaftet“ haben. Nach langen Vorverhandlungen mit der Kammer einigte sich die Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Strafkammer darauf, dass zwei die Angeklagten hierfür Bewährungsstrafen erhalten und der dritte „Raubritter“ im Bunde eine Freiheitsstrafe erhält, die ihm die Möglichkeit gibt, die Strafe zu Gunsten einer Therapie zurückzustellen. Anderenfalls hätte die Strafkammer eine sehr ausführliche Beweisaufnahme durchführen müssen. Die Angeklagten legten sodann im Sinne der Anklage Geständnisse am ersten Verhandlungstag ab. 2 der Angeklagten wurden durch die Kanzlei Louis und Michaelis verteidigt.
Bewährungsstrafe
Landgericht Hamburg
Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie
Der Mandant wurde durch das Amtsgericht Hamburg in mehr als 70 Fällen wegen Verbreitung kinderpornographischer Schriften zu einer Freiheitsstrafe in Höhe von 2 Jahren und 10 Monaten verurteilt. Grund genug, Kanzlei Louis und Michaelis für die Berufung am Landgericht in Hamburg zu engagieren. Mit guten Argumenten, vor allem dem IT – Wissen der Verteidigung und dem Vortrag, dass einige der Verurteilten Taten bereits verjährt waren, konnten 10 Monate Freiheitsstrafe reduziert werden und der Mandant mit Bewährung nach Hause gehen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hatte noch in der Berufung an der Inhaftierung festgehalten.
Aufhebung des Haftbefehls
Schöffengericht Bruchsal
Unerlaubter Besitz und Handeltreiben mit knapp 5 Kilogramm Haze
19,5 % THC – Wirkstoffanteil hatten die Drogen, die bei dem Mandaten bei einer Fahrzeugkontrolle sichergestellt wurden. Er wurde durch die Staatsanwaltschaft Karlsruhe in Untersuchungshaft genommen. Im Rahmen der Verhandlung konnten wir erzielen, dass der Mandant lediglich zu 2 Jahren und 10 Monaten Haft verurteilt wurde und der Haftbefehl in der Sitzung aufgehoben wurde. Der Mandant war überglücklich und ein wirklich tolles Ergebnis mit einer sehr intensiven Verhandlung.
Brand im Krefelder Zoo
Amtsgericht Krefeld
Fahrlässige Brandstiftung
In der Silvesternacht 2019 / 2020 ereignete sich ein tragisches Ereignis. Eine sogenannte Himmelslaterne, die auf dem Dach des Affenhauses des Krefelder Zoos landete, führte im Ergebnis zum Brand des Affenhauses. Neben dem Gebäude nahmen auch etliche Tiere Schaden. Das Verfahren konnte außergerichtlich, mittels Strafbefehl, beigelegt werden.
„Wolf of Düsseldorf“
Landgericht Düsseldorf
Wirtschaftsstrafverfahren
Heute fand eine Wirtschafstrafsache nach 10 Hauptverhandlungstagen ihr Ende. Bewährung nach einem harten Kampf! Die Angeklagten hatten im großen Stil inexistente Aktien „Oil & Sand“ verkauft. Ein Schaden in Höhe von 3 Millionen Euro entstand alleine mit dieser Aktie. Rechtsanwalt Clemens Louis und Rechtsanwalt Ali Al-Rashid verteidigten im Duo einen der 9 Angeklagten. Am Ende gab es für unseren Mandanten die niedrigste Strafe im gesamten Verfahren – ausgesetzt zur Bewährung! Höchste Strafe: knapp 8 Jahre.
Eine DNA Spur führt nicht immer zwingend zu einer Verurteilung
Landgericht Essen
Freispruch im Strafprozess wegen schweren Raubes Landgericht Essen
Der Mandant war angeklagt, im Jahre 2009 eine Essener Bäckereifiliale überfallen zu haben. Er bzw. sein Mittäter sollen während des Überfalls eine Pistole mitsichgeführt haben. Aufgrund eines anonymen Anrufs gut 6 Jahre nach der Tat und eines DNA Treffers musste sich der Mandant im Januar 2019 vor dem Landgericht Essen wegen schweren Raubes verantworten. In dem Indizienprozess wurde der bestreitende Mandant, verteidigt durch Rechtsanwältin Heike Michaelis, nach 2 Prozesstagen freigesprochen.
Mord eines Studenten an seiner Mutter in Essen – Kupferdreh
Landgericht Essen
Nebenklage in Mordprozess
Ein Student töte seine Mutter heimtückisch und verletze seinen Bruder dabei nicht unerheblich. Die Motive der Tat blieben im Dunklen. Nach einer langen und intensiven Beweisaufnahme durch das Schwurgericht wurde der Student zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Rechtsanwalt Clemens Louis vertrat die Nebenklage im vorbenannten Verfahren.
Prozess um die sogenannte „Pfarrhaus-Bande“
Landgericht Bochum
bandenmäßiger Einbruchsdiebstahl
Im Prozess um die sogenannte „Pfarrhaus-Bande“ am Landgericht Bochum, verteidigt Rechtsanwältin Heike Michaelis einen Hauptangeklagten. Wegen bandenmäßigem Einbruchsdiebstahl in mindestens 30 Fällen, räuberischem Diebstahl und anderen Delikten müssen sich drei Angeklagte vor dem Landgericht Bochum verantworten. Die Angeklagten sollen unter anderem mehrfach in Pfarrhäuser eingebrochen sein. Es sind über 30 Hauptverhandlungstage angesetzt.
bandenmäßiges Handeltreiben mit nicht geringen Mengen an BtM
Landgericht Ansbach
Millionenumsatz mit psychoaktiven Stoffen im Internet – 244 Kg
Der Mandant soll, als Mitglied eines Bande, an dem Verkauf von mehr als 422 kg Drogen (BtM und neue psychoaktive Stoffe) über Web – Shops im Internet beteiligt gewesen zu sein. Hierbei soll die Bande ca. 1 Millionen Euro aus den Verkäufen generiert haben. Die Kräutermischungen und E – Liquids, Fake Haschisch wurden durch die Bande selbst hergestellt, die Zutaten der psychoaktiven Stoffe bzw. Legal – Highs (MDMB – CHMICA oder AB – CHMINACA und 5F-MDMB-PICA oder 5F-PB-22 u.a.) wurden aus den Niederlanden bezogen. Die Staatsanwaltschaft avisierte eine Haftstrafe zwischen 7 ½ und 8 ½ Jahren für unseren Mandanten, einem der 6 Angeklagten vor dem Landgericht Ansbach. Für den Mandanten endete das Verfahren mit einer Therapieauflage in Höhe von 2 Jahren.
exhibitionistische Handlungen
Landgericht Wuppertal
Ein Ritt durch alle Instanzen führte zur Bewährung
Angeklagt war der Mandant, der unter einschlägiger laufender Bewährung und einer ganzen Latte an Vorstrafen stand, wegen zweifacher exhibitionistischer Handlungen und Sachbeschädigung. Das Amtsgericht stellte bereits eine der Taten nach einer streitigen Verhandlung ein, aber verurteilte den Mandanten zu einer vollstreckbaren Freiheitsstrafe. Vor dem Landgericht Wuppertal forderte die Verteidigung (leider erfolglos) Bewährung, aber der Richter ließ sich nicht erweichen. Erst auf Revision der Verteidigung wurde das Urteil durch das Oberlandesgericht aufgehoben und zur neuen Verhandlung zurückverwiesen. Das OLG rügte, dass das Landgericht in den Urteilsgründen nicht die Therapiebemühungen im Sinne des Gesetzes (183 III StGB) berücksichtigt hatte. Das Landgericht Wuppertal urteilte sodann die ersehnte Bewährung aus, wobei der Kampf für diese ca. 5 Jahren lang dauerte.
Versuchter Mord
Landgericht Essen
Amokfahrt in Essen und Bottrop: Angeklagter verletzt 14 Menschen mit seinem Fahrzeug.
Dem Amokfahrer wurde zu Last gelegt, im schuldunfähigen Zustand bewusst – in Tötungsabsicht – versucht zu haben, heimtückisch Menschen mit seinem Fahrzeug zu überfahren. Vor dem Landgericht Essen wurden 2 der Opfer durch Kanzlei Louis und Michaelis im Wege der Nebenklage vertreten, die Ziel dieses Anschlags Silvester 2018 / 2019 waren. Vor dem Landgericht Essen legte der Angeklagte, der unter einer paranoiden Schizophrenie zum Tatzeitpunkt litt, ein vollumfängliches Geständnis ab.
Versuchter Mord
Landgericht Kleve
Angeklagter sticht in Mordabsicht sein Opfer in den Rücken
Der Angeklagte wurde durch das Landgericht Kleve zu 6 Jahren Freiheitsstrafe u.a. wegen versuchten Mord zum Nachteil unseres Mandanten verurteilt, da dieser, laut Urteil, in Tötungsabsicht und heimtückisch unseren Mandanten mit einem Messer in den Rücken stach. Nur durch beherztes Einschreiten eines Familienmitglieds und einer Notoperation konnte das Leben unseres Mandanten gerettet werden. Hintergrund des Angriffs auf unseren Mandanten war, dass dieser durch die Tochter des Angeklagten beschuldigt wurde, diese sexuell missbraucht zu haben, was vehement bestritten wurde.
Unerlaubte Einfuhr von BtM in nicht geringer Menge
Landgericht Kleve
Trotz 3 Kilo Einfuhr von Marihuana aus den Niederlanden: Bewährungsstrafe!
Zu einer Freiheitsstrafe in Höhe von 2 Jahren, mit Strafaussetzung zu Bewährung, wurde unser Mandant durch das Landgericht Kleve wegen Einfuhr von 3 Kilo Cannabis mit einer Wirkstoffmenge von 362 Gramm THC verurteilt. Die Staatsanwaltschaft wollte den Mandanten in Haft sehen und beantragte bereits vor dem Amtsgericht eine Freiheitsstrafe in Höhe von 3 Jahren für den Einfuhrschmuggel aus den Niederlanden. Das Landgericht Kleve bestätigte das Urteil des Amtsgerichts Kleve und somit blieb dem Mandanten eine Verbüßung der Strafe erspart.
Vergewaltigung
Amts- und Landgericht Essen
Nichtzulassung einer Anklage wegen Vergewaltigung
5 Vergewaltigungen und weitere Vorwürfe (Beleidigung, Bedrohung) wurde unserem Mandanten durch die Staatsanwaltschaft Essen zur Last gelegt. Das Amtsgericht – Jugendschöffengericht – ließ die Anklage bezüglich dem Vorwurf der Vergewaltigungen nicht zu, da Zweifel an den Angaben der Zeugin bestanden. Somit wurde am Ende der Mandant lediglich zu einer Zahlung einer Geldsumme an die Zeugin verurteilt, da noch eine Beleidigung zu ihrem Nachteil verblieb. Zunächst hatte hierfür das Amtsgericht in Essen 3 Wochen Dauerarrest im Wege der Verurteilung vorgesehen, aber auf Berufung der Verteidigung wurde der Mandant lediglich zur Zahlung von einigen Hundert Euro verurteilt. Anderenfalls hätte eine Verurteilung, wie angeklagt, zu einer langjährigen Jugendstrafe geführt.
Vergewaltigung
Schöffengericht Ahlen
Freispruch für den Angeklagten nach falscher Verdächtigung.
Angeklagt war der Mandant der Vergewaltigung, da die Zeugin die Behauptung aufstellte, er habe sie vergewaltigt und die Tat hierbei gefilmt. Sie habe, da sie unter dem Einfluss von Drogen stand, sich nicht zur Wehr setzen können und der Angeklagte habe ihre Hilf- und Wehrlosigkeit ausgenutzt. Diese Aussage wiederholte die Zeugin jedoch nicht mehr im Rahmen des Gerichtsverfahrens als die Verteidigung dem Gericht das Video, welches es tatsächlich gab, in voller Länge präsentierte. Das Video widerlegte die bei der Polizei aufgestellten Behauptungen. Freispruch des Angeklagten wegen Vergewaltigung und eine Einstellung gegen Auflage wegen des heimlich angefertigten Videos, welches den Angeklagten – anders kann man es nicht ausdrücken – vor einer eventuellen Haftstrafe bewahrte.
Verabredung zu einem Verbrechen / Besitz kinderpornographischer Schriften
Schöffengericht Münster
Bestellung eines Kindes zwecks Missbrauchs im Darknet
Zu einer Bewährungsstrafe wurde der Angeklagte verurteilt, der versuchte, ein Kind zum Zwecke des Missbrauchs im Darknet zu kaufen. Was dieser nicht wusste: Er chattet derzeit mit einem Beamten des LKA NRW über den Ankauf… Anstatt die Kontaktperson zur Anbahnung des schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern zu treffen, klickten die Handschellen und der Mandant wurde zunächst in Untersuchungshaft genommen und später – auf Antrag der Verteidigung hin – der Haft verschont. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Beamten noch eine nicht unerhebliche Menge an kinderpornographischen Dateien. Der nicht vorbestrafte Mandant, der sich mittlerweile in Therapie begeben hatte, konnte den Gerichtsaal als freier Mann verlassen.
schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung
Landgericht Duisburg
Bewährung für die 4 Räuber
4 Angeklagte hatten sich vor dem Landgericht in Duisburg wegen u.a. schweren Raubs zu verantworten. Ein schwerer Vorwurf. Der vom Gesetzgeber vorgesehene Strafrahmen beträgt 5 – 15 Jahre. Sie sollen gemeinsam einen Landsmann erheblich unter Benutzung von einem oder mehreren Gegenständen verletzt haben, um ihm sein Handy „abzuziehen“. In der Verhandlung stellte sich sodann heraus, dass der Geschädigte nicht sonderlich interessiert war, der Verhandlung beizuwohnen. Hintergrund dieses Verhaltens war, so die Angeklagten, dass dieser der Schwester einer der Angeklagten nachgestellt habe und Sinn und Zweck der Auseinandersetzung der Zerstörung des Mobilfunktelefons diente, mit dem er Aufnahmen der Schwester gemacht hatte. Nach einem Rechtsgespräch und Nachgeben der Staatsanwaltschaft, einigte sich man darauf, dass kein schwerer Raub vorlag und erkannte lediglich auf eine kurze Bewährung in Hinblick auf die gefährliche Körperverletzung. Ende gut, alles gut.
unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge
Amtsgericht Tiergarten
Geldstrafen für die Angeklagten
In einer Berliner 3er WG konnten in 2 Schlafzimmern der Bewohner geringe Mengen Marihuana und Amphetamin aufgefunden werden. Im Gefrierschrank der WG lag jedoch der „dicke Hund“, eine nicht geringe Menge an Amphetamin. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage zum Schöffengericht wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge (Mindestfreiheitsstrafe 1 Jahr). Die zwei Angeklagten räumten den Besitz der Betäubungsmittel, die man in ihren jeweiligen WG-Zimmern fand ein. Weitere Angaben, insbesondere zum Fund im Gefrierschrank machten sie nicht. Nach Durchführung der Beweisaufnahme wurden diese zu geringen Geldstrafen wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln verurteilt. Eine Verurteilung hinsichtlich des „dicken Hundes“ erfolgte nicht.
Besitz kinderpornografischer Schriften
Amtsgericht Unna / Landgericht Dortmund
Bewährung bei mehr als einer Millionen kinderpornographischer Dateien
Der Mandant, angeklagt wegen des Besitzes von 1,2 Millionen kinderpornographischer und jugendpornographischer Bilddateien und 150.000 Videodateien mit Kinderpornographie wurde im Wege der Berufung zu einer Bewährungsstrafe Verurteilt. Ausschlaggebend für die Verteidigung war, dass wir den Mandanten in eine Therapie vermittelt hatten und dieser sich somit nachhaltig mit seiner Pornosucht und seinen Neigungen auseinandersetzen konnte. Hatte dieser, unter Flagge eines Kollegen, noch in der ersten Instanz eine Haftstrafe durch das Amtsgericht erhalten, hatte die Berufung den Erfolg, dass er nicht ins Gefängnis muss.
Verstoß gegen das BtMG
Landgericht Bielefeld
Das Drogenkartell von Bielefeld: 208 Kilo Marihuana, Kokain und Haschisch verkauft
Die Presse beschrieb das Verfahren als „eines der größten Drogenverfahren, das je vor dem Landgericht in Bielefeld geführt wurde“. Unser Mandant soll Teil eines Drogenkartells gewesen sein, welches, laut Anklage der Staatsanwaltschaft Bielefeld, das Stadtgebiet mit Drogen im großen Umfang beliefert haben soll und weit über eine halbe Millionen Euro mit dem Betäubungsmittelhandel generiert haben soll. Das Verfahren steht im Lichte der aktuellen Clan – Problematik. Teile des Kartells sollen justizbekannte Mitglieder eines Jesidenclans sein. Das Verfahren ist noch nicht rechtskräftig abgeschlossen (Stand: November 2019).
Bandenmäßiger Betäubungsmittelhandel in nicht geringer Menge
Amtsgericht Gladbeck
Freispruch und Haftentlassung bei Anklage von 13 Kilo Marihuana und 1 Kilo Kokain
Im Wege einer Hausdursuchung stellte die Polizei Unmengen an Cannabis und Opiaten sicher. Die Staatsanwaltschaft nahm unsere Mandantin in Untersuchungshaft, da der Verdacht der Beihilfe zum Handeltreiben mit den vorbenannten Drogen bestand. Nach unzähligen Rechtsmitteln sowie Haftprüfung und Haftbeschwerde konnte die Mandantin nach zwei eher zähen Verhandlungstagen vor dem Schöffengericht in Gladbeck freigesprochen werden und wurde aus der U-Haft entlassen. Das Urteil ist rechtkräftig und wir haben einen Antrag auf Haftentschädigung gestellt, wobei die Freiheit sicherlich das höchste Ziel der Mandantin war.
Bandenmäßiger Betäubungsmittelhandel in nicht geringer Menge
Landgericht Kleve / auswärtige Strafkammerkammer Landgericht Moers
Cannabisplantage: Vater und 2 Söhne
Die Anklage unterstellt den Angeklagten, dass diese ein „Familienunternehmen“ betrieben haben. Sie sollen in dem gemeinsam bewohnten Haus im Jahre 2017 einen Cannabisanbau betrieben haben. 100 erntereife Pflanzen wurden sichergestellt. Als Mitglied einer Bande hätten die Mitglieder Familie das Cannabis angebaut und verkauft. Die Urteile sind derzeit nicht rechtskräftig, da gegen alle Urteile Revision eingelegt wurden (Stand: November 2019).
Bandenmäßiger Betäubungsmittelhandel in nicht geringer Menge
Landgericht Kleve / auswärtige Strafkammer Landgericht Moers
3 Angeklagte schweigen
Das hoch streitige Verfahren endete mit einem Befangenheitsantrag gegen die Kammer. Neue Termine sind für Ende 2019 angesetzt. Den Heranwachsenden und Erwachsenen wird durch die Staatsanwaltschaft zur Last gelegt, als Mitglied einer Bande, Handel mit Amphetamin und Cannabis im Kilobereich getrieben zu haben. Im Verfahren haben die Angeklagten von ihrem Recht Gebrauch gemacht, die Aussage zu verweigern und es wurden etliche Zeugen gehört. Nachdem die Kammer der Verteidigung vitale Informationen, die sie im Rahmen des Prozesses erhalten hat, nicht mitteilte, wurden zwei Befangenheitsanträge gegen den Richter und die Beisitzerin gestellt.
5,8 Kilogramm Haze aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht
Schöffengericht Aachen
unerlaubte Einfuhr von Betäubungsmitteln
Fast 6 Kilogramm Marihuana mit 18 % THC – Wirkstoffgehalt führte der junge Mann aus Holland ein und wurde an der Grenze durch den Zoll geschnappt. Nach fast 6 Monaten Untersuchungshaft erkannte das Gericht auf lediglich 2 Jahre und 6 Monate Freiheitsstrafe und hob den Haftbefehl gegen den Schmuggler auf. Er kann dieses Jahr mit seiner Familie Weihnachten verbringen. Anschließend wir der Klient eine Therapie statt Strafe machen und somit die weitere Strafe nicht verbüßen müssen. Überglücklich schloss er seine Familie nach Aufhebung des Haftbefehls in seine Arme.
Gruppenvergewaltigung
Landgericht Kleve (Auswärtige Strafkammer Moers)
Vergewaltigung unter Einfluss von KO – Tropfen
5 Angeklagte und 10 Verteidiger mussten sich gegen die massiven Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zur Wehr setzen, dass diese drei Frauen unter KO – Tropfen gesetzt und vergewaltigt hätten. Bereits im Ermittlungsverfahren wehrte sich die Verteidigung des Hauptangeklagten, vertreten durch Rechtsanwalt Clemens Louis, massiv gegen die Vorwürfe, die als falsch erachtet wurden, die Gruppe hätte mindestens 3 Frauen unter KO – Tropfen gesetzt und stundenlang vergewaltigt. Nach 9 Monaten Untersuchungshaft und 8 zähen Verhandlungstagen wurden alle Angeklagten aus der Haft entlassen und das Landgericht hob die Haftbefehle gegen die Angeklagten auf. Das Gericht erkannte, dass kein dringender Tatverdacht besteht. Die Staatsanwaltschaft hatte hier – aus Verteidigersicht –einseitig ermittelt und aufgrund einer engagierten Verteidigerleistung konnte im Ergebnis die Wahrheit ans Licht kommen.
Nach 10 Monaten U-Haft endlich Bewährung
Landgericht Kleve
Einfuhr und Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge
Der Mandant hatte für eine Bekannte 4 Kilogramm Amphetamin gebunkert und wurde für seinen Dienst mit Betäubungsmitteln entlohnt. Bei einer Betäubungsmittelbeschaffungsfahrt begleitete er seine Bekannte in die Niederlande. Diese hatte dort 2 Kilogramm Marihuana erworben. Bei der Zollkontrolle wurde das Duo angehalten und Untersuchungshaft angeordnet. Der Mandant war in den An- und Abverkauf der Betäubungsmittel nicht involviert gewesen. Er fungierte lediglich als Bunkerhalter bzw. Begleiter bei der Beschaffungsfahrt. Er befand sich 10 Monate in Untersuchungshaft und wurde wegen Beihilfe zum Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in 2 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Freispruch bei 45 Kilo Marihuana
Landgericht Kempten im Allgäu: Unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge
Freispruch statt 4 1/2 Jahr Gefängnis. Seit 2013 versuchte die Justiz in Kempten im Allgäu den Mandanten wegen Handeltreiben mit ca. 45 Kilo Marihuana zunächst zu 4 1/2 Jahren, dann im zweiten Anlauf zu 3 Jahren Haft zu verurteilen. Beide Urteile hat der Bundesgerichtshof auf Antrag der Verteidigung hin aufgehoben und endlich wurde der Mandant freigesprochen. Angeklagt war, dass der Mandant sich durch eine Gruppierung aus NRW Pakete mit Drogen per Post nach Bayern hat schicken lassen.
2 Jahre auf Bewährung für Handeltreiben mit 3 ½ Kilo Heroin
Landgericht Dortmund: Handeltreiben mit nicht geringen Mengen an Heroin
Der Angeklagten wurde zur Last gelegt, mit insgesamt mehr als 3 Kilogramm Heroin Handel getrieben zu haben. Das Heroin wurde aus Holland nach Deutschland geschmuggelt und sodann von der Mandantin in Empfang genommen um dieses sodann zu einem weiteren Händler zu fahren. Nach einem sehr intensiven Prozess entschied das Landgericht, die Mandantin nicht zu einer mehrjährigen Haftstrafe zu verurteilen, sondern ihr die Chance einer Bewährung zu geben.
1 Tonne Drogen verkauft?
Landgericht Münster – bandenmäßiges Handeltreiben mit BtM
Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, im Wege des Postversandes, weltweit – als Mitglied einer Bande – Drogen im dreistelligen Kilobereich vertrieben zu haben. Auf Marktplätzen des Darknets sollen Amphetamin, MDMA, XTC, Kokain, Marihuana u.a. Drogen zum Kauf angeboten worden sein, welche durch Kunden im Wege der Kryptowährung „Bitcoins“ bezahlt worden sein sollen. Die Drogen sollen aus den Niederlanden nach Deutschland eingeschmuggelt worden sein und durch Verpacker im Münsterland portioniert, versandfertig verpackt und in Briefkästen in Nordrhein-Westfalen eingelegt worden sein. Es sollen täglich 300 Briefe mit Drogen weltweit versendet worden sein. 105 Kilo Amphetamin, 51 Kilo MDMA, 1,1 Kilo 2C-B, 3,8 Kilo Marihuana und 73g Kokain konnten sichergestellt werden.
100.000 Kinderpornos: Bewährung in Bitburg
Schöffengericht Bitburg / Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie
Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, 100.000 kinderpornographische Schriften besessen zu haben. Nach einer sehr intensiven Verhandlung mit hohem lokalem Interesse, wurde der Klient lediglich zu einer Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt werden konnte, verurteilt. Damit folgte das Gericht den Vorstellungen der Verteidigung.
6 Kilo Handeltreiben mit Haschisch: Freispruch in beiden Instanzen
Schöffengericht Wiesbaden und Landgericht Wiesbaden / Handeltreiben mit nicht geringen Mengen Haschisch
Angeklagt war der vorbelastete Mandant wegen Handeltreibens mit ca. 6 Kilo an Drogen. Er wurde belastet durch den Verkäufer bzw. Kurier der Drogen, wobei die Stellung dieses „Zeugen“ nicht deutlich wurde. Aufgrund des erheblichen Widerstandes der Verteidigung und intensiven Befragung des Zeugen, wurde der Mandant – statt der geforderten 3 ½ Haft durch die Staatsanwaltschaft, durch das Amtsgericht Wiesbaden freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft – motiviert – den Mandanten zu inhaftieren, ging in Berufung. In der Berufungsverhandlung wurde der Mandant ebenfalls freigesprochen und die Berufung der Staatsanwaltschaft verworfen. Die Zweifel an den Angaben des Zeugen konnten nicht ausgeräumt werden.
250 Kilo Haschisch – Platten in Holz eingearbeitet und von Spanien nach Deutschland geschmuggelt?
Landgericht Duisburg – bandenmäßige Einfuhr und bandenmäßiges Handeltreiben mit BtM in nicht geringen Menge.
Angeklagt war der Mandant, aus Spanien heraus knapp eine Viertel Tonne an Drogen in Holz verarbeitet und als Mitglied einer Bande aus Spanien nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Die Drogen als Konstrukteur für den Transport in Holz eingearbeitet.
Säugling nach der Geburt getötet: Jugendstrafe auf Bewährung
Landgericht Bochum / Totschlag
Der Angeklagten wurde zur Last gelegt, ihren Säugling unmittelbar nach der heimlichen Geburt getötet zu haben. In einem sehr intensiven Prozess um die Kindestötung des Säuglings wurde die junge Mutter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
10 Kilogramm Marihuana Verkauf? Freispruch für den Angeklagten
Landgericht Schweinfurt
Dem Angeklagten, der bereits in einer anderen BtM – Sache 4 Jahre Freiheisstrafe verbüßt, wurde zur Last gelegt, weitere 10 Kilogramm an Drogen an den Kunden X verkauft zu haben. Nach erheblichem Kampf gegen den falschen 31er, wurde der Angeklagte durch das Landgericht des Vorwurfs des Handeltreibens mit nicht geringen Mengen freigesprochen.
3 x Freispruch bei dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs und sexuellen Nötigung
Landgericht Essen / Schöffengericht Gladbeck / Schöffengericht Lüdenscheid
In 3 Verfahren in 2018 wurden Mandanten des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs an Kindern, des sexuellen Missbrauchs an Schutzbefohlen und der Vergewaltigung freigesprochen.
Ein Stiefvater soll seine Schutzbefohlene missbraucht haben. Nach einem sehr intensiven Prozess vor dem Landgericht Essen wurde dieser von den Vorwürfen freigesprochen. Freispruch gab es ebenfalls für einen Klienten, der eine befreundete Polizistin bei einer Übernachtung sexuell genötigt haben soll. Das Gericht in Lüdenscheid hatte Zweifel an den Schilderungen der Zeugin und sprach den Mann auf Antrag der Verteidigung hin, frei. In einem ähnlich gelagerten Fall, eine Übernachtung unter Arbeitskollegen, konnte das Schöffengericht auch nicht zu Überzeugung kommen, dass es sexuelle Übergriffe gab. Freispruch war die Folge.
Bewährungsstrafe für den Gynäkologen, der seine Patientinnen gefilmt haben soll
Landgericht Dortmund:
1 Jahr und 5 Monate zur Bewährung wegen sexuellen Missbrauchs als Arzt in 25 Fällen, wobei fünf Monate wegen einer eklatanten rechtsstaatswidrigen Verfahrensverzögerung bereits als vollstreckt gelten! Ein Berufsverbot ist nicht mehr angezeigt und wäre unverhältnismäßig“ So lautete – zusammen gefasst – das Urteil nach insgesamt 17 Verhandlungstagen, nach sieben Jahren Verfahrensdauer. Da ursprünglich mal mehrere 100 Fälle im Raum standen ein wirklich gutes Ergebnis. Insbesondere, weil das Gericht explizit im Urteil klargestellt hat, dass keinerlei fehlerhafte oder nicht den Regeln der ärztlichen Kunst entsprechende Behandlungen stattgefunden haben. Lediglich das „Fotografieren war rechtlich erheblich und moralisch verwerflich.“
25 Kilogramm Amphetamin und ein paar Kilo Marihuana – Bewährung für die Brüder aus Kassel
Landgericht Kassel / unerlaubtes Handeltreiben mit nicht geringen Mengen an BtM
Die Brüder wurden angeklagt, als Heranwachsende im großen Stil Drogen verkauft zu haben. Glücklicherweise hatte die Staatsanwaltschaft Kassel und das Landgericht Kassel das Verfahren ein paar Jahre liegen lassen und so konnte – im Wege eines Deals – bereits an einem Vormittag durch Verteidiger Clemens Louis und Verteidigerin Heike Michaelis eine Bewährungsstrafe für die beiden Brüder ausgehandelt werden.
EK Kerze: Angeklagter Pfleger soll aus Habgier versucht haben, eine Ennepetalerin zu töten.
Landgericht Hagen: versuchter Mord
Angeklagt war der Mandant – aus Habgier – versucht zu haben, eine Frau zu töten in dem er ihr Mittel verabreichte um diese außer Gefecht zu setzen und mittels eine Kerze, die mit einem Stoff umwickelt war, einen Brand herbeizuführen. Laut Anklage wollte er sich hierdurch ihrer Bargeldbestände u.a. bemächtigen.
Schuss auf Fahrzeug in Essen – Kupferdreh: Freispruch für den Angeklagten
Amtsgericht in Essen – versuchte gefährliche Körperverletzung
Mit Freispruch endete eine Anklage gegen einen Mann aus Kupferdreh, der aus seiner Wohnung auf eine junge Dame, die in ihrem Auto gesessen hatte, geschossen haben soll. Das Projektil durschlug die Verkleidung des Autos. Ungeklärt blieb, ob der Rentner, bei dem Waffen im Zuge der Hausdurchsuchung sichergestellt wurden, der Schütze war.
Millionenfacher Tablettenschmuggel – Medikamente aus Litauen geschmuggelt
Landgericht Gießen: Verstoß gegen das AMG u. gewerbsmäßige Steuerhehlerei.
Eine Litauische Bande war angeklagt, verschreibungspflichte Medikamente nach Deutschland geschmuggelt zu haben um diese aus Deutschland heraus per Post zu versenden. Laut Anklage soll dem Fiskus hierdurch fast eine Viertel Millionen an Steuern verloren gegangen sein. Es handelte sich vorwiegend um Krebsmedikamente und Potenzpillen, die in Deutschland nicht zugelassen waren und somit ein Verstoß gegen das AMG angeklagt war.
Betrug mit Luxusvillen am Gardasee. 500.000 Euro Schaden?!
Landgericht Mannheim und Landgericht Berlin
Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, als Mitglied einer Bande Ferienvillen am Gardasee über das Internet angeboten zu haben. Das durch die Mieter überwiesene Geld wurde sodann in Bitcoins umgewandelt und in der Gruppierung aufgeteilt. Das Landgericht Mannheim verurteilte den Klienten lediglich zu einer Bewährungsstrafe, da dieser erheblich erkrankt und erstmalig in Haft war. Das Landgericht Berlin, unter Einbeziehung des Urteils des Landgerichts Mannheim verurteilte den Mandanten zu 3 Jahren Haft. Die Staatsanwaltschaft in beiden Verfahren hatten jeweils langjährige Haftstrafen gefordert. Der Haftbefehl wurde aufgehoben und aufgrund des Gesundheitszustandes ist ungewiss, ob der niederländische Mandat jemals die Strafe verbüßen muss, da dieser kaum haftfähig sein wird.
Nach Zurückverweisung durch den BGH endlich Freispruch
Landgericht Essen: Versuchter Totschlag durch Unterlassen
Den Angeklagten (Vater und Sohn) wurde zur Last gelegt, die Ehefrau bzw. Mutter nicht ausreichend gepflegt zu haben bzw. ihr nicht die erforderliche Hilfe (Herbeirufen eines Rettungswagens) geboten zu haben. Aufgrund dessen war die Frau verstorben. Der Vater war dement und erkannte den lebensbedrohlichen Zustand seiner Frau nicht. Ein Gutachten erbrachte seine Schuldunfähigkeit und er wurde freigesprochen. Der Sohn wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Erst nach Revision durch unsere Kanzlei wurde das Urteil aufgehoben, die Sache neuverhandelt und der Sohn freigesprochen.
Aufhebung des Haftbefehls und Bewährungsstrafe
Landgericht Bochum: Unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln unter Verwendung von Waffen
Der Angeklagte betrieb einen Internetshop mit sogenannten „legal highs“. Bei der Wohnungsdurchsuchung konnten Substanzen, die dem NpSG unterliegen und Betäubungsmittel in nicht geringer Menge sichergestellt werden. Darüber hinaus Waffen. Der Mandant kam in Untersuchungshaft und wurde im weiteren Verlauf wegen unerlaubtem Handel mit Betäubungsmitteln unter Verwendung von Waffen angeklagt. Die gesetzliche Mindestfreiheitsstrafe beträgt hierfür 5 Jahre. Nach mehreren Hauptverhandlungstagen konnte durch eine strukturierte und engagierte Verteidigung der Vorwurf entkräftet werden. Am Ender verließ der Angeklagte mit einer Bewährungsstrafe den Gerichtssaal.
Geldstrafe für Beihilfe zum Drogenhandel
Landgericht Duisburg: Bandemmäßiger Handel mit BtM in nicht geringer Menge
Die Mandantin befand sich über 8 Monate in Untersuchungshaft und war laut Anklage Täterin und Mitglied einer Bande, die Betäubungsmittel in nicht geringer Menge handelte. Im Verlauf des Verfahrens, auf der Anklagebank saßen 6 Angeklagte, stellte sich die untergeordnete Rolle der Mandantin heraus. Im Ergebnis wurde sie für die Beihilfe am Drogenhandel ihre ehemaligen Lebensgefährten zu einer Geldstrafe verurteilt.
Gewerbsmäßiger Betrug durch 3 Brüder
Landgericht Bochum: Gemeinschaftlicher gewerbsmäßiger Betrug
Vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Bochum mussten sich drei Brüder verantworten, die durch gefälschte Überweisungsträger Zahlungen an sie veranlasst haben sollen. Ein Bruder wurde freigesprochen.
Brandstiftung an der Gesamtschule Essen – Saarn – Freispruch für den Angeklagten
Jugendschöffengericht Mühlheim: Brandstiftung
Angeklagt war der Mandant, ein Feuer auf dem Dach der Gesamtschule Essen – Saarn gelegt zu haben und damit für einen nicht unerheblichen Schaden gesorgt zu haben. Der Klient wurde durch einen Mittäter schwer belastet, der unter Druck der Verhandlung die gegen den bestreitenden Mandanten, diese revidierte. Der Mandant wurde rehabilitiert und freigesprochen in der Schule in Mülheim / Ruhr Feuer gelegt zu haben.
United Tribunes– Erpressung in Höhe von 30.000 Euro und Verstoß gegen das BtMG
Landgericht Münster: Erpressung und Handeltreiben mit nicht geringen Mengen
Den Angeklagten wurden zur Last gelegt, versucht zu haben, 30.000 Euro unter Anwendungen von Drohungen erpresst zu haben. Ein SEK nahm einen Teil der Angeklagten bei der Geldübergabe fest. Daneben wurde eine nicht geringe Menge an Betäubungsmitteln sichergestellt.
Erpressung im großen Stil am Niederrein: Freispruch für den Angeklagten
Landgericht Duisburg: Erpressung im besonders schweren Fall
Freispruch am Landgericht Duisburg. Der Mandant soll, zusammen mit weiteren Mittätern, dem Geschädigten in Wesel in eine Falle gelockt haben und unter Vorhalt einer Schusswaffe versucht zu haben, von diesem in der Folgezeit 50.000,00 Euro zu erpressen. Nach 4 Verhandlungstagen vor dem Landgericht Duisburg bestanden am Ende erhebliche Zweifel an der Täterschaft des Mandanten. Er wurde durch das Landgericht Duisburg freigesprochen, die weiteren Angeklagten verurteilt.
Junge Frau fährt Rentner unter Alkoholeinfluss in Hattingen tot. Bewährungsstrafe
Schöffengericht Hattingen / Landgericht Essen: fahrlässige Tötung und Trunkenheit im Straßenverkehr
Eine junge Studentin, in Depressionen verfallen, hatte – laut Anklage – morgens in nicht unerheblichen Maße Wein getrunken und überfuhr einen Rentner, der sich auf dem Weg zum Friedhof befand. Diese wurde – unterverteidigt durch ihren ehemaligen Rechtsbeistand, zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Nach Übernahme des Mandats machte die Mandantin eine Therapie und holte Abstinenznachweise ein und konnte somit – durch die Verteidigung von Kanzlei Louis und Michaelis – in der Berufungsverhandlung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt werden.
Vermeintlicher Räuber auf eine Spielhalle in Essen wird freigesprochen
Landgericht Essen: versuchter schwerer Raub
Freispruch am Landgericht Essen! Die Tat konnte dem Mandanten nicht nachgewiesen werden. Der Angeklagte soll gemeinsam mit einem bislang unbekannten Mittäter eine Spielhalle in der Kölner Straße in Essen – Frohnhausen überfallen haben. Er soll die Mitarbeiterin mit einem Hammer bedroht haben und verlangte Geld. Als die Mitarbeiterin dem nicht nachkam, soll der Angeklagte versucht haben, die Kasse auszuhebeln.“
Freispruch für den Angeklagten: Kokain in großen Mengen
Schöffengericht Gladbeck
Mandant wurde beschuldigt, beim Handeltreiben von 800 g Kokain Hilfe geleistet zu haben. Nach Vernehmung der Zeugen und etlichen Anträgen der Verteidigung nach 2 Verhandlungstagen: Freispruch statt Haft“
Schwere Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Missbrauchs von Schutzbefohlen münden in Bewährungsstrafe
Landgericht Mannheim: sexueller Missbrauch an Kindern und Schutzbefohlenen
Angeklagt war der nicht vorbestrafte Klient, schwere sexuelle Übergriffe zum Nachteil zweier Kinder, später Jugendlicher einer Familie, mit der er befreundet war und dieser unterstütze, begangen zu haben. Prognostisch wäre eine Freiheitsstrafe zwischen 4 – 5 Jahren hierbei herausgekommen. Durch einen hohen Täter – Opfer – Ausgleich konnte das Gericht die Strafe derart mildern, dass die Strafe ausnahmsweise noch zur Bewährung ausgesetzt werden konnte.
Raub in Hattingen – Mandant wurde statt Haft freigesprochen
Schöffengericht Hattingen: Raub
Die Presse berichtete: „Strafverteidiger Clemens Louis forderte am Ende seines ausführlichen Plädoyers Freispruch für seinen Mandanten. Es sei überhaupt nicht bewiesen, dass sein Mandant an der Tat beteiligt war, zumal es auch keine weiteren Beweismittel gab. „Eine ungefähre Erinnerung, Vermutung und nicht hundertprozentige Identifizierung reichen nicht aus, um einen Menschen für 30 Monate ins Gefängnis zu stecken“ sagte er zu dem Schöffengericht.“ Freispruch für den Angeklagten.
Mit Superkräften vor Gericht – Verteidigung von Calantha Wollny
Amtsgericht Neuss: gefährliche Körperverletzung
Angeklagte war die promintente Mandantin, die im Superman T – Shirt zur Verhandlung erschienen war, wegen gefährlicher Körperverletzung, weil diese einer Kontrahentin Reizgas aus nächster Nähe in die Augen gesprüht haben soll und damit eine nicht unerhebliche Verletzung verursacht zu haben. Medienrummel um die Großfamilie Wollny am Jugendschöffengericht in Neuss. Das Verfahren konnte glimpflich – ohne Jugendstrafe – beendet werden und die Wollnyfamilie war happy.
Essenerin verhungert: Vater und Sohn mit der Pflege überfordert? Freispruch!
Landgericht Essen: Totschlag durch Unterlassen u.a.
Ein tragischer Fall. Angeklagt waren Vater und Sohn, die ihre Mutter / Ehefrau vermeintlich haben verhungern lassen. Freigesprochen wurde der Ehemann, verteidigt durch Rechtsanwalt Clemens Louis, da dieser nachweislich an Demenz erkrankt war. Krankheitsbedingt konnte er den Zustand seiner Ehefrau nicht mehr einschätzen und entsprechend handeln. Das Landgericht Essen verurteilte den Sohn, verteidigt durch Rechtsanwältin Michaelis zunächst zu einer Haftstrafe. Auf Revision von Verteidigerin Michaelis wurde das Urteil durch den Bundesgerichtshof aufgehoben und der Sohn ebenfalls freigesprochen.
Bundesgerichtshof hebt Entscheidung des Landgerichts Marburg auf: Neuverhandlung
Landgericht Marburg: Schwerer sexueller Missbrauch an Kindern u.a.
Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, seine Tochter missbraucht zu haben, kinderpornographische Dateien besessen zu haben und exhibitionistische Handlungen zu Lasten von Familienmitgliedern begangen zu haben. Ein durch die Verteidigung erstrittenes aussagepsychologisches Gutachten der bekannten Gutachterin Prof. Dr. Nowara kam zu dem Ergebnis, dass die Angaben der Tochter nicht erlebnisbasiert sind und eine Autosuggestion nicht ausgeschlossen sei. Das Gericht in Marburg stellte sich über das Ergebnis des Gutachtens und verurteilte den Angeklagten. Der BGH hob das Urteil – auf Antrag der Verteidigung – auf.
Täglicher Drogenkonsum im Gefängnis – Ausbruch aus dem Maßregelvollzug Brauel
Landgericht Stade: Raub, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung
Mehre Angeklagte waren, wie in einem Actionfilm, aus dem Maßregelvollzug aus Brauel ausgebrochen, da diese die dortigen Zustände, als nicht mehr aushaltbar befanden. Nach Angaben der Angeklagten konnten diese sogar die Droge Spice dort konsumieren. Das Verfahren vor dem Landgericht Stade endete mit maßvollen Urteilen, nachdem die Angeklagten durch ein SEK – Team wieder eingefangen wurden und das Verfahren für einen Skandal im Justizministerium Niedersachen zur Folge hatte. Die Staatsanwaltschaft, die weit höhere Strafen beantragt hatte, legte Revision gegen das Urteil ein, aber nahm in der Folgezeit die Revision wieder zurück.
Als leitende Buchhalterin soll sie das Marienhospital in Bottrop innerhalb von 3 Jahren um fast 4 Millionen Euro erleichtert haben.
Landgericht Essen: Untreue in Millionenhöhe am Marienhospital
Fast spielerisch und äußerst trickreich umging die Angeklagte die Sicherungsvorkehrungen und das „Vier – Augen – Prinzip“ der Klinik um Überweisungen zu ihren Gunsten zu tätigen. Das Geld wurde u.a. an Freunde und Bekannte überwiesen. Neun Häuser und Wohnungen und diverse Autos wurden durch die Angeklagte und deren Mitangeklagten Ehemann in der Folgezeit erworben, bis der Schwindel aufflog.
400.000 kinderpornographische Schriften und Zugänglichmachen / Verbreitung von kinderpornographischen Schriften in mehr als 30 Fällen.
Schöffengericht Leipzig: Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie
Mit einer Bewährungsstrafe endete der Prozess gegen einen 42 – jährigen Leipziger nach einem ziemlich herausfordernden Prozess. Bis zu Hausdurchsuchung 2011 hatte er mehr als 400.000 kindepornographische und jugendpornographische Bilddateien und Videodateien aus dem Internet geladen und teilweile über eine Tauschbörse Dritten zugänglich gemacht.
Mord mit einem Betonmischer
Landgericht Münster: Mord
Der „Betonmischer – Mord aus Gronau“. Laut Anklage soll der „Betonmischermörder“ sein Opfer gezielt mit einem Betonmischer getötet haben.
Bluttat in Essen – Rentner niedergestochen
Landgericht Essen: Versuchter Totschlag
Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, einen Rentner in Essen – Kray mit einem Messer niedergestochen zu haben, nachdem es zuvor eine verbale Auseinandersetzung geben haben soll. Der Angeklagte wurde psychiatrisch begutachtet.
Erzieher und Sozialarbeiter Missbraucht Kinder?
Landgericht Essen
Freispruch für den Angeklagten. Dem angestellten Sozialarbeiter wurde vorgeworfen, in eine Betreuung in Spanien Kinder missbraucht zu haben. Die Verteidigung monierte erfolgreich, dass die angeklagten Taten bereits verjährt waren. Zudem überzeugte der Belastungszeuge nicht im Rahmen seiner Aussage an zwei Tagen vor dem Landgericht in Essen. Freispruch war die Konsequenz.
Schüler – Lehrer – Verhältnis – Missbrauch von Schutzbefohlenen?
Amtsgericht Arnsberg
Angeklagt war ein Lehrer, der ein Liebesverhältnis zu einer Schülerin unterhielt. Eine weitere Schülerin bezichtigte den Lehrer von ungewollten Übergriffen zu ihrem Nachteil. Diese Vorwürfe konnten im Rahmen des Ermittlungsverfahrens bereits entkräftet werden. Es verblieb bei den Vorwürfen, dass der Lehrer eine einvernehmliche sexuelle Beziehung zu seiner Schülerin unterhielt. Das weise Gericht stellte das Verfahren gegen Auflage ein. Heute ist das Paar verheiratet.
Missbrauch nach einem Besuch des Viewin Dortmund: Auf einer Party im Fußballvereinsheim Missbraucht?
Landgericht Dortmund: Missbrauch an Widerstandsunfähigkeit
Freispruch nachdem dem Mandanten und weiteren Angeklagten vorgeworfen wurde, das Opfer mit K.O. – Tropfen widerstandsunfähig gemacht und missbraucht zu haben. Der Missbrauch wurde gefilmt und in eine WhatsApp – Gruppe eingestellt. Freigesprochen wurde der Mandant, da nicht nachgewiesen werden konnte, ob er selbst die Widerstandsunfähigkeit der Geschädigten, aufgrund der eigenen Alkoholisierung, wahrnahm.
Schwere Vergewaltigung – Täter stieg durchs Fenster ein
Landgericht Bochum: Vergewaltigung
Verteidigung einer der schwersten Sexualverbrechen (Zitat: DerWesten)der vergangenen Jahre. Er sah Vergewaltigungsvideos und schritt zur Tat. Angeklagt war, dass der Mandant sich Vergewaltigungsvideos ansah und diese sodann seine Phantasien umsetzen wollte. Er soll sich ein wahrloses Opfer – eine Studentin – gesucht haben und nachts durch ein Fenster gestiegen sein und diese sodann vergewaltigt haben, so die Anklage vor dem Landgericht in Bochum. 13 Tage nach der Tat wurde der Angeklagte gefasst. Eine DNA – Abgleich (gewonnen aus einem früheren BtM – Verfahren, ebenfalls verteidigt durch unsere Kanzlei) mit Tatort – Spuren hatte ihn überführt.
Sexueller Missbrauch in der Starbranche
Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein: Sexueller Missbrauch an Kindern
Verfahren gegen einen namhaften Musikmanager der Branche wird eingestellt gegen Auflage, nachdem ihm ein Missbrauch an einem „Star und Sternchen“ aus der Produktion „The Winner is…“ zur Last gelegt wurde.
Hat ein Polizist seine Ehefrau vergewaltigt?
Landgericht Essen: Nebenklage bei einer Vergewaltigung
Polizist soll Ehefrau vergewaltigt haben. Hauptkommissar muss sich vor Gericht verantworten.
Freispruch für den Angeklagten bei einer Cannabisplantage von 500 Pflanzen / 6 Kilo
Landgericht Stade: unerlaubter Anbau von Cannabis und unerlaubter Besitz von BtM
Freispruch am Landgericht in Stade. Mehrere Pflanzzelte und rund 6 kg Marihuana wurden 2012 in Cuxhaven aufgefunden. Rund 500 Pflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien;
Insgesamt über 700 g THC. Der Mandant hatte keine Kenntnis von den Anbauaktivitäten in der von ihm vermieteten Liegenschaft und wurde, nach dem 2. Hauptverhandlungstag durch das Landgericht Stade freigesprochen. Der einsatzleitende Polizeibeamte sprach von der größten Cannabisplantage Niedersachsens 2012.“
Aus Liebe Wohnung in die Luft gesprengt.
Landgericht Münster: Brandstiftung im besonders schweren Fall
Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, die Wohnung der Lebensgefährtin, welche man zusammen bewohnte, in Brand gesteckt zu haben. Hierbei verbrannte sich der Angeklagte seine Haut zu 50 %. 100.000 Sachschaden. Der Klient verschüttete Benzin und versuchte dieses zu entzünden, nachdem sich seine Freundin von ihm trennte. Durch die Verpuffung explodierte die Wohnung samt Klient. Eine sehr emotionale Verhandlung. Das Landgericht Münster verhängt eine Bewährungsstrafe trotz des Umstandes, dass ein solches Delikt in der Regel nicht unter 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet wird.
Sexueller Missbrauch durch einen Babysitter in 15 Fällen
Landgericht Wuppertal: Sexueller Missbrauch an Kindern.
Angeklagt wurde der Klient, weil er eine Vielzahl von Kindern missbrauchte und den Missbrauch filmte. Die Eltern hatten dem Babysitter ihre Kinder in Obhut gegeben. Vor dem Landgericht Wuppertal gab es im Rahmen des Prozesses angekündigte Demonstrationen und der gut gefüllte Gerichtsaal musste vor und während des Prozesses zur Ruhe ermahnt werden. Der Bundesgerichtshof hob das erste Urteil des Landgerichts Wuppertal auf.
Ehe endet in Tragödie
Landgericht Dortmund: Versuchter Mord
Der Angeklagte hatte mit einem Messer mehrfach auf den Kopf und Schulterbereich seines Nebenbuhlers eingestochen. Eine Mischung aus Eifersucht, Wut und Enttäuschung über die gescheiterte Ehe hatte den Angeklagten zu dieser Tat veranlasst. Die Ehefrau des Angeklagten war bei dem Vorfall zugegen und alarmierte die Rettungskräfte.
Mietwagen gestohlen und weiterverkauft
Landgericht Essen: Bandenmäßiger Betrug, Unterschlagung und Urkundenfälschung
Der Angeklagte und seine Mittäter hatten im großen Stil Mietwagen unterschlagen, die Fahrzeugpapiere gefälscht und sodann über das Internet im gesamten Bundesgebiet veräußert.
Freispruch wegen räuberischer Erpressung von Mitgliedern / Unterstützer der „Bandidos“
Amtsgericht Wesel: räuberische Erpressung
4 Angeklagte und Freisprüche so lautete das Ergebnis nach der Beweisaufnahme am Schöffengericht in Wesel. Den Angeklagten, Supporter und Mitglieder des Motorradclubs „Bandidos“ wurde zur Last gelegt, unter anderem Geld eines säumigen Schuldners mittels Gewalt und Drohung eingetrieben zu haben. Das Gericht sprach die Angeklagten aber nach dem Zweifelsgrundsatz frei.
Hanfplantage in einer Schonung – 4 Schermbecker bauen eine Cannabisplantage im Wald in Hünxe an.
Jugendschöffengericht Wesel: unerlaubter Anbau / unerlaubter Besitz von BtM
Von 45 gezogenen Pflanzen waren 33 Cannabispflanzen erntereif. Rund 2,7 kg Marihuana wären die Ernte gewesen. Die Outdoorplantage wurde aber entdeckt. Der Förster fand die Drogenplantage. Die jungen Cannabisanbauer kamen mit einem blauen Auge davon und die Verteidigung konnte die Sache mit einer Verwarnung und einer kleinen Geldbuße aus der Welt schaffen.
278 Cannabispflanzen in einem Einfamilienhaus und Kiosk gefunden
Landgericht Bochum: unerlaubter Anbau / unerlaubter Besitz von BtM
Die Drogenanbauer waren angeklagt, 278 Marihuanapflanzen in Bochum angebaut zu haben, um Ernten im Kilobereich erzielen zu wollen. Nach einem LKA – Gutachten hätten man allein aus der derzeitigen Ernte 14.800 Joints rauchen können.
Missbrauchsprozess – Dorstener Sozialarbeiter wegen Vergewaltigung freigesprochen.
Landgericht Bochum: Vergewaltigung / Sexueller Missbrauch
Mit einem Freispruch endete der Prozess gegen einen Sozialarbeiter aus Dorsten, der angeklagt war, seine Tochter vergewaltigt und missbraucht zu haben. 7 Jahre Haft hatte die Staatsanwaltschaft nach einem tagelangen Ringen um die Wahrheit vor dem Landgericht Bochum gefordert. Das Gericht folgte dem Antrag der Verteidigung und hatte erhebliche Zweifel an den Angaben der Tochter des Angeklagten.
Oktoberfest Xanten – Räuber überfallen Geldboten und erbeuten ca. 90.000 Euro
Auswertige Strafkammer Kleve Landgericht Moers: schwerer Raub
Angeklagte wie aus einem Actionfilm: 90.000 Euro von einem Geldboten mit Einsatz eines Elektroschockers erbeutet. Der Geldkurier hatte Einnahmen des Oktoberfestes weggebracht und wurde von den Angeklagten überfallen.
Angeklagter soll 5 Kilogramm Amphetamin „abgezogen“ haben.
Landgericht Köln: Raub mit Waffen / Verstoß gegen das BtMG
6 Jahre Haft forderte die Staatsanwaltschaft für einen Raub mit Waffen an 5 Kilogramm Amphetamin, welche der Angeklagte in Auftrag gegeben haben soll. Nach einer hoch streitigen Verhandlung folgte das Landgericht der Verteidigung und blieb weit unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Den Aachner Dealer „abzuziehen“ sei von vornherein abgesprochen, so das Landgericht, aber nicht der Einsatz von Waffen (Messer / Gaspistole).
Angeklagter soll als Mitglied einer Bande in rund 100 Fällen an Wohnungseinbrüchen im Kreis Recklinghausen beteiligt gewesen sein
Landgericht Bochum: Bandenmäßiger Wohungseinbruchdiebstahl
In dem Strafverfahren mussten sich 6 junge Männer aus Recklinghausen für rund 100 Wohnungseinbruchsdiebstähle verantworten. Nach mehreren Hauptverhandlungstagen wurde der Vorsitzende Richter, auf Antrag der Verteidigung, erfolgreich als befangen abgelehnt. Der Prozess platzte und musste neu verhandelt werden. Nach erfolgreicher Revision der Verteidigung musste abermals neu verhandelt werden.
Die Angeklagten sollen beauftragt worden sein, eine Soccerhalleim Münsterland in Brand zu setzen
Landgericht Münster: Gemeinschaftliche Brandstiftung
Die beiden jugendlichen bzw. heranwachsenden Brüder wurden vom Betreiber der Soccerhalle beauftragt, die Halle in Brand zu setzten. Im Ergebnis brannte die Halle bis auf die Grundmauern vollständig ab. Die Brüder, die sich im Verfahren vor dem Landgericht Münster geständig zur Sache einließen, erhielten Bewährungsstrafen. Der Betreiber der Halle, der die beiden Brüder zu dieser Tat angestiftet hatte, wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Cannabisplantage in stillgelegter „Schlecker-Filiale“
Landgericht Essen: Bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge
Die drei Angeklagten hatten in einer früheren Drogeriefiliale einer Cannabisplantage errichtet und betrieben. Das Gericht erkannte auf einen minder schweren Fall für das angeklagte Trio.
Folgt in Kürze.
Umsatzsteuerkarussell – Prozess um 30 Millionen Euro Steuerhinterziehung
Landgericht Wuppertal: Steuerhinterziehung
Elf Angeklagte, 22 Verteidiger und 600 Aktenordner im Mamut – Prozess, der unter verschärften Sicherungsvorkehrungen vor der Wirtschaftsstrafkammer in Münster stattfand. Rechtsanwältin Heike Michaelis und Rechtsanwalt Clemens Louis verteidigten im Doppelpack. Nach einer monatelangen Beweisaufnahme wurde der Haftbefehl gegen den Mandanten aufgehoben und zu einer moderaten Freiheitsstrafe verurteilt.
65 Millionen Bilder und 65.000 Videos: Eine strafrechtliche Karriere vom Konsum von Kinderpornographie, bis hin zur Vergewaltigung.
Landgericht Essen: Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie / Vergewaltigung
2007, nur 2 Jahre nach der Gründung unserer Kanzlei, hatten wir wegen Besitzes kinderpornographischer Schriften einen moderaten Strafbefehl für den Mandanten erzielt. 2010 fanden wir uns vor dem Landgericht in Essen wieder mit dem Vorwurf an den Mandanten, er habe über „Knuddels“ Kinder missbraucht. Auch hier hatte das Landgericht in Essen ein einsehen und hatte den Mann aus Hattingen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, trotz dem Antrag der Staatsanwaltschaft, den Mann in Haft zu nehmen. Leider wurde die „letzte Chance“, die ihm das Landgericht Essen gab, damit quittiert, dass dieser in der Folgezeit ein Kind vergewaltigte. Das Geständnis brachte ihm eine lange Haftstrafe ein, aber bewahrte ihn vor der drohenden Sicherungsverwahrung. Die Durchsuchung seiner Wohnung brachte Millionen von Dateien zum Vorschein, die jedoch auch durch die Polizei / LKA nicht entschlüsselt werden konnten. Es mag hier dahingestellt bleiben, welchen Inhalt diese hatten.
Webcam – Hacker: Kinderzimmer heimlich mit der Webcam ausgespäht. Ein Prozess, der bundesweites und internationales Aufsehen erregte
Schöffengericht Düren: Ausspähen von Daten
Die Telefone unsere Kanzlei standen nicht mehr still, Presseanfragen aus dem Ausland. Unser Klient soll sich mit Hilfe eines Programms Zugang zu Computern von Kindern verschafft haben und sie mit ihrer eigenen Webcam beobachtet haben. Ein hohes Medienaufgebot bei Prozessbeginn, Jahresrückblick bei Stern – TV und eine Verfolgung von Verteidiger und Mandant, die den Hinterausgang des Gerichts nach Prozessende nutzen durften. https://www.youtube.com/watch?v=H-ArmRCyoTsDer Mandant wurde durch das Schöffengericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und verließ als freier Mann den Gerichtsaal. Die Zahl der Opfer blieb unbekannt und wurde teilweise mit 150 beziffert. Bei dem Programm handelte es sich um eine sog. „Schadsoftware“ bzw. Trojaner. Unsere Kanzlei ist spezialisiert auf Cybercrime und konnte somit unseren Mandanten nicht nur in strafrechtlicher Hinsicht gut beraten. Die Staatsanwaltschaft Aachen legte keine Rechtsmittel gegen das Urteil ein.
Schwere Brandstiftung am Internat – Gymnasium in Langeoog: Schaden 2,5 Millionen Euro entstand am ehemaligen Nordsee – Gymnasium
Schöffengericht Wittmund: schwere Brandstiftung
10.000 Euro Belohnung wurde durch die Versicherung ausgelobt, für die beiden Klienten, die Heike Michaelis und Clemens Louis am Amtsgericht in Wittmund vertraten, die das Internat in Langeoog in ein Flammeninferno versetzten. Noch heute kursieren Videos von diesem spektakulären Brand, der durch die heranwachsenden Mandanten lediglich aus einer Launeund ohne sich über die Konsequenzen Gedanken gemacht zu haben, hervorgerufen wurde. Zum Verhandlungstermin waren viele Insulaner angereist, die eher befremdlich auf uns Verteidiger aus dem Ruhrgebiet und die Jugendstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden, reagierten.
Anleger um 300.000 Euro geprellt
Landgericht Essen: Betrug
Die goldenen Zeiten von hohen Zinsen sind vorbei. Nicht bei der Angeklagten, die 25 % Zinsen im Rahmen von Darlehensverträgen ihren Kunden per Telefon versprochen hat. Dicke Gewinne blieben aus und so buchte sie vor dem Landgericht Essen – Wirtschaftsstrafkammer – ein Verfahren. Gegenstand der Anklage: Im Zeitraum von 2005 bis 2007 sollen 11 Anleger in 23 Fällen um 300.000 Euro betrogen worden sein. Ein Fall für die Wirtschaftsstrafkammer in Essen.
Steuerhinterziehung im Baugewerbe: 14 Millionen Euro Schaden und 16 Angeklagte
Landgericht Münster
Rechtsanwältin Heike Michaelis, die den Hauptangeklagten verteidigte, vor der Wirtschaftsstrafkammer in Münster mit dem Vorwurf, dass sich im Münsterland „Strohmanngesellschaften“ niedergelassen haben, die im großen Stil Gerüstbauwerke im Rheinland und nördlichen Ruhrgebiet „schwarz“ erstellten. Scheinunternehmen und Schattenunternehmen dominierten den Vorwurf. Ein sehr intensiver Prozess vor dem Landgericht in Münster.
Bandenmäßiges Handeltreiben mit BtM (3 Kilo Kokain) und Förderung der Prostitution
Landgericht Krefeld
6 Männer angeklagt vor dem Landgericht in Krefeld, das Rotlichtmilieu mit Kokain versorgt zu haben. Krefelder Puffs sollen mit Kokain durch die Bande versorgt worden sein, so die Anklage. Großteile des Kokains soll an Saunaclubs und Prostituierte gegangen sein. Über Holland soll das Kokain eingeschmuggelt, in Depotwohnungen portioniert und sodann im Rotlicht von Krefeld verkauft worden sein. Schutzgeld von 23.500,00 Euro sind Gegenstand der Vorwürfe. Rechtsanwalt Clemens Louis vertrat den Kurier des Kokains aus den Niederlanden in diesem spektakulären Prozess vor der Strafkammer in Krefeld.
In 16 Monaten 15 Kilo Amphetamin und Tausende von Ecstasy – Tabletten verkauft
Landgericht Düsseldorf
2009 hatten unsere Mandanten das Bundesgebiet per Post mit Drogen beliefert. Der Verkauf erfolgte über das Internet. Auch ein Peilsender am Fahrzeug machte sie nicht stutzig. In einschlägigen Internet – Foren wurden die Drogen angeboten und sodann – luftdicht verpackt – an die Käufer in Deutschland verpackt und versandt. Die jungen Männer, verteidigt durch Verteidiger Clemens Louis und Verteidigerin Heike Michaelis wurden nach dem Prozess auf freien Fuß gesetzt und haben ihre Haftstrafe im offenen Vollzug verbüßen dürfen. Ein besonders wertvoller Erfolg, da diese sodann an der Fernuni in Hagen ihr Studium bestreiten konnten. Sie waren nicht nur emsig im BtM – Handel, sondern auch fleißige Studenten.
Der Exhibitionist von Erlangen: Ein Zahnmedizinstudent hält die Polizei zum Narren
Zwischen 2007 und 2008 stieg der Student in Bayern immer wieder in Linienbusse ein und zeigte seinen Penis minderjährigen Kindern. Er stieg aber wieder an der nächsten Haltestelle aus. Verteidiger Clemens Louis, der dem sehr eloquenten Studenten eine „Übersprungshandlung“ zusprach, erwirkte, dass bei dem jungen Mann seine Träume nicht zerplatzen. Nach einer regelrechten Jagd auf den Angeklagten in dem beschaulichen Erlangen, hatte sich der Mandant den Fahndern „ergeben“ und eine Therapie absolviert.
Betrug mit falschen Rezepten durch Arzt in Höhe von 73.000 Euro endet mit Geldstrafe unter Strafvorbehalte
Amtsgericht Dorsten: Betrug
Mit einer Geldstrafe auf Bewährung kam ein durch uns verteidigter Mediziner davon, der die Krankenversicherung im großen Stil betrogen hatte. Im Strafverfahren konnte eine Vorstrafe verhindert werden. Auch vor der Ärztekammer, in der wir ihn ebenfalls vertraten, kam er glimpflich davon.
Holländer bekommt für die Einfuhr von 5 Kilogramm Marihuana Bewährung
Amtsgericht Kerpen: unerlaubte Einfuhr von BtM
Am Rasthof Frechen – Süd wurde der Niederländer von zwei Fahrzeugen des Zolls in die Zange genommen. Die Drogenfahnder stellten 5 Kilo Marihuana bei dem Drogenkurier fest. Durch eine gute Verteidigung, aber auch den Lebensumständen des Mandanten, die in der Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht in Kerpen vorgetragen werden konnten, war das Gericht äußerst milde gestimmt und verurteilte den die Drogenfahrt mit fünf Kilo Drogen, lediglich zu einer Bewährungsstrafe. Der Niederländer trat überglücklich seine Rückreise als freier Mann in sein Heimatland an.
Bewährung statt langer Haftstrafe: Mann aus Betzdorf gesteht Kindesmissbrauch und behält seine Freiheit.
Amtsgericht Betzdorf: sexueller Missbrauch an Kindern
In letzter Sekunde zog ein Mandant vor dem Schöffengericht in Betzdorf die Reißleine und ersparte damit seiner Tochter eine langwierige und quälende Befragung durch Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung. 2 Jahre auf Bewährung erhielt er, nachdem die Verteidigung die Vorwürfe für den Mandanten nach einer Verhandlungspause einräumte. Das Gericht hatte durchblicken lassen, dass es ggf. Beweisschwierigkeiten gäbe und somit bereit sei, sich auf eine Verständigung im Strafprozess einzulassen. Die Verteidigung hatte bereits im Ermittlungsverfahren, aber auch in der Vorbereitung zur Gerichtsverhandlung, harte Geschütze aufgefahren.
Revision im Aschenputtel – Prozess
Landgericht Saarbrücken
3 Jahre und 3 Monate verhängte das Landgericht Saarbrücken gegen die „böse“ Stiefmutter wegen Misshandlung der Stieftochter. Die leibliche Tochter sei wir eine „Prinzessin“ behandelt worden, hieß es in den Urteilsgründen. In den Jahren 1998 bis 2006 soll die Stiefmutter, laut Anklage, ihre Steiftochter roh misshandelt und gequält haben. So soll die Mutter die Stieftochter in ein Brennesselfass gesteckt haben, mit Dachlatten, Gürteln, Kochlöffeln und Besenstilen geschlagen haben. Die Stieftochter musste diese bezahlen, wenn sie kaputt gingen durch die Schläge. Der Prozess, der bundesweite Schlagzeilen nach sich zog, wurde uns angetragen, dass dieser durch den Bundesgerichtshof im Wege der Revision überprüft wird.
Mildes Urteil wegen schweren Misshandlungen eines Stiefvaters an der Stieftochter
Amtsgericht Bochum: gefährliche Körperverletzung
Mit einer Geldstrafe unter Vorbehalt, also einer Geldstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, konnte das Verfahren vor dem Schöffengericht eines durch uns verteidigten Mandanten beendet werden. Er soll seine Stieftochter gewürgt und ihren Kopf mehrfach gegen eine Tischkannte geschlagen haben. Den Kopf drückte er rund eine Minute gegen den Tisch. Es wurde auch von Schlägen gegen den Kopf und anderen Verletzungen berichtet. Ihr soll ein Messer vorgehalten worden sein mit der Aussicht, ihr einen Finger abzuschneiden. Die Presse berichtete, dass „der Verteidiger den Gerichtssaal mit einer Charmeoffensive“ betrat. Im Ergebnis hatte Kanzlei Louis und Michaelis nicht nur Charme im Prozess walten lassen, sondern die Parteien bereits im Ermittlungsverfahre wieder versöhnt, nämlich einen Täter – Opfer – Ausgleich hergestellt. Gute Ergebnisse sind Arbeitserfolge. Trotzdem ein sehr charmantes Ergebnis bei den Vorwürfen.
11 Angeklagte sollen marode Eigentumswohnungen verkauft haben
Landgericht Essen: Wirtschaftsstrafprozess
Drei Stuhlreihen füllen die Angeklagten, denen Immobilienbetrug im großen Stil vorgeworfen wird. Sie sollen im Zeitraum von 2000 bis 2002, so die 48 Seiten starke Anklageschrift, mit Eigentumswohnungen und faulen Firmenanteilen Leute um ihr Geld gebracht haben. Es geht u.a. um 64 Eigentumswohnungen, die für ca. 5 Millionen Euro verkauft wurden.
Mord aus Habgier an Rentnerin
Landgericht Duisburg: Schwurgericht
70.000 Euro aus einem Schließfach fehlten und der Angeklagte hatte bei seiner Festnahme 30.000 Euro, Schmuck und die Scheckkarte des Opfers bei sich. Diese erdrückende Beweislage der zuvor getöteten Rentnerin wurde dem Angeklagten vor dem Schurgericht in Duisburg zum Verhängnis. Das Opfer wurde von hinten mit mehreren Messerstichen getroffen und in der Folge stranguliert.
Tankstelle in Essen – Holsterhausen ausgeraubt
Landgericht Essen: schwerer Raub
3 junge Männer aus Rhade überfielen aus Geldnot eine Tankstelle in Essen. Mit Sturmhaube und Soft – Air – Pistolen wurde diese nunmehr ausgeraubt. Nachdem einer der Täter die Tankstelle ausgekundschaftet hatte, überfielen die beiden weiteren Täter die Tankstelle. Trotz des professionellen Vorgehens wurden die Täter durch das Amtsgericht in Essen zu moderaten Strafen verurteilt.
24-facher sexueller Missbrauch an Enkelin
Schöffengericht Wesel
Über 2 Jahre ging der sexuelle Missbrauch eines 76-jährigen aus Wesel an seiner Enkelin. Der Bundesbahnbeamte musste sich hierfür vor dem Schöffengericht in Wesel verantworten. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Hierbei reflektierte selbst das Gericht, dass die Strafe eigentlich zu gering ausgefallen sei. In Anbetracht der Beweislage und um dem Opfer die Aussage zu ersparen, wurde hier jedoch eine Verfahrensabsprache zwischen Verteidigung, Staatsanwaltschaft und dem Gericht herbeigeführt.
Marihuanaplantage in Gelsenkirchen ausgehoben
Schöffengericht Gelsenkirchen: Verstoß gegen das BtMG
Die Cannabisplantage, die in Gelsenkirchen – Ückendorf ausgehoben wurde, umfasste 20 in voller Blüte stehende Cannabispflanzen und weitere 60 Cannabis – Setzlinge. Daneben wurden ca. 150 g Marihuana und Haschisch bei der Hausdurchsuchung durch das Rauschgiftdezernat sichergestellt. Die beiden Cannabisanbauer mussten nicht in Untersuchungshaft und wurden, anstatt wegen Handeltreibens mit BtM, später lediglich wegen des unerlaubten Besitzes von BtM durch das Amtsgericht in Gelsenkirchen verurteilt.
Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie
Schöffengericht Bochum
Ein Wattenscheider hatte die Justiz auf diesem Gebiet herausgefordert. Immerhin war dies die vierte Verurteilung wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornos binnen weniger Wochen. Tausende Bilder, Nutzung von einer Tauschbörse und die dritte Durchsuchung während des laufenden Verfahrens. Er war in der Zwischenzeit, trotz der vielen Hausdurchsuchungen auf freiem Fuß geblieben. Der Mann aus Bochum gelobte Besserung, war geständig und begab sich in eine Sexualtherapie.
Keine Haftstrafe trotz Abgabe von BtM an Minderjährige
Schöffengericht Siegen: Verstoß gegen das BtMG
„Die Vergangenheit meines Mandanten ist ein „Hammer“ und muss bei dessen Drogenproblematik nachhaltig berücksichtigt werden“. Mit diesen Worten im Plädoyer, welche sodann im Detail die Drogenproblematik des Angeklagten, seinen eigene sexuellen Missbrauch, aber auch sein damit einhergehende Drogenproblematik aufschlüsselte, ersparte dem Angeklagten Haft. Der Angeklagte hatte Marihuana und Amphetamin erworben und Drogen auch an Minderjährige abgegeben, ein Verbrechen, das üblicherweise nicht unter einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet wird.
2 x den gleichen Sexshop überfallen
Landgericht Essen: schwerer Raub
Ein „höflicher“ Räuber, der es nicht versäumte, der verängstigten Angestellten des Sexshops in Essen bei dem Überfall mitzuteilen, dass sie gut rieche und das Messer „lediglich“ auf die Theke legte. Ihm war auch daran gelegen, nicht schwarz vom Tatort nach Hause zu fahren und bat aus diesem Grunde auch, dass man ihm das Kleingeld aus der Kasse einpacken möge. Er wurde durch eine Phantombildzeichnung, die veröffentlicht wurde, wiedererkannt und gab das „charmante“ Geständnis vor dem Landgericht in Essen ab.
Schwere Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus in Dorsten – Wulfen
Landgericht Essen
Über eine Drehleiter wurden die Mitbewohner aus einem Mehrparteienhaus in Dorsten vor einem Brand, der im Keller gelegt worden war, gerettet. In der Gegend hatte es bereits häufiger gebrannt. Der Verdacht gegen die Angeklagte erhärtete sich, da diese selbst schwere Brandverletzungen erlitten hatte. Es wurde – laut des Brandsachverständigengutachtens – an sieben Stellen im Keller Feuer gelegt.